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Relevant, unterhaltsam, authentisch – ausgezeichneter Lokalrundfunk: BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise 2015 verliehen

30.06.2015 | 41 2015

Egal, ob Reportage, Comedy oder Moderation – der lokale Rundfunk ist relevant, unterhaltsam und authentisch. Das zeigt sich jedes Jahr wieder bei der Verleihung der BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise. Ein Blick auf die Gewinnerbeiträge, die heute im Rahmen der Eröffnung der Lokalrundfunktage in Nürnberg vorgestellt wurden, lohnt sich. Die Preise sind mit je 3000 Euro dotiert, in der Kategorie Werbung und Promotion mit 1500 Euro.
 
Preisträger Hörfunk: Lokales Radio leben
 
„Ein journalistisch schwieriger Stoff, unterhaltsam und emotional präsentiert“ – dieses Know-how von Christian Höreth überzeugte die Jury in der Kategorie „Aktuelle Berichterstattung und Information“. Er gewann den Preis für ein überzeugendes Stück auf Radio Mainwelle, in dem er die Rentnerin Renate bei ihrem ehrenamtlichen Engagement in einer Flüchtlingsunterkunft in Bayreuth begleitet.
 
In der Kategorie „Unterhaltung und Comedy“ ging der Preis an Julia Draxler und Bettina Tzschirner für die Rubrik „Learning Allgäu“. Ihren Sprachatlas für Zugezogene, der auf HITRADIO RT1 Südschwaben läuft, lobte die Jury als „hundertprozentig gelungen“. Hier werde „im lokalen Radio Dialekt gelebt“ – und zwar auf höchst unterhaltsame, überspitzte Art.
 
Daniel Lutz und Chris Hädrich von „Daniel und das Morgenteam“, der Morningshow von HITRADIO RT1 Augsburg, bekamen den Preis für die beste Moderation. Ihre Show, die 2014 ihr Zehnjähriges feierte, sei „relevant, authentisch, schlagfertig und schnell“, begründete die Jury ihre Entscheidung.
 
Ebenfalls an HITRADIO RT1 Augsburg ging die Auszeichnung in der Kategorie „Werbung und Promotion“, in der Morningman Daniel Lutz auch seine Finger im Spiel hatte. Er und sein Kollege Rolf Störmann gewannen mit „Augschburg in Space“, einer crossmedialen Aktion, die letztes Frühjahr für viel Aufmerksamkeit gesorgt hatte. Der Kasperl aus der „Augsburger Puppenkiste“ war als erster Augsburger ins All geschickt worden: „Der perfekte Stunt im Radio“, urteilte die Jury.
 
Glücklicher Gewinner des Nachwuchspreises war Florian Ladenburger mit seinem Beitrag „afk max – Der Krimi“. Die Jury: Mit der vorgelegten Folge, die auf afk max in Nürnberg gesendet wurde, sei es gelungen, aus der Krimi-Flut herauszustechen – hier sei beim Zuhören ein „Film im Kopf“ entstanden, „spannend, aber auch mit ironischen Brechungen“.
 
Ein Nischenthema zum Topthema aufzubereiten, ist dem Macher von „Die Apfelarche von Oberneufnach“, Dr. Andreas Jalsovec, gelungen. Sein Stück, das er in der Evangelischen Funkagentur für Donau 3 FM erstellt hatte, bekam den Preis für die beste Spartensendung. Ein Beitrag, so mitreißend, dass „man am liebsten in einen der Äpfel beißen möchte, die da beschrieben werden“, befand die Jury.
 
Preisträger Fernsehen: Gesamtkunstwerke aus der Heimat
 
Auch im Fernsehen befassten sich die Preisträger in der Kategorie „Aktuelle Berichterstattung und Information“ mit einem ernsten Thema: der Droge Crystal Meth. TV Oberfranken sendete dazu im Januar eine ganze Themenwoche. Den Preis bekamen Stefanie Schulze und Robert Bogler: Ihnen ist es laut Jury gelungen, „ein schweres Thema jugendkonform zu gestalten und dabei ganz unterschiedliche Akzente zu setzen“.
 
Der Preis in der Kategorie „Unterhaltung und Comedy“ ging an Maria Urbanczyk. Ihr Beitrag „Beruferanking: Feuerwehrmann top, Versicherungsvertreter flop?“, den main.tv sendete, überzeugte die Jury. Jenseits von Klischees motiviere die lustige Gegenüberstellung dazu, auch einmal etwas vorurteilsfreier auf die Berufsbilder zu schauen.
 
Für die beste Moderation wurde Adrian Roser ausgezeichnet. Er ließ – auf Franken Fernsehen in der Vorberichterstattung eines Freundschaftsspiels der Deutschen Fußball­nationalmannschaft gegen Gibraltar in Nürnberg – WM-Stimmung wiederaufleben und gewann die Jury durch seine „authentische Art und die Lust, eine Geschichte zu erzählen“.
 
Mit einem munteren Einstieg, rasch geschnittenen Szenen und einem stringenten roten Faden wird auch das Standard-Thema Verkehr preiswürdig: Den Nachwuchspreis vergab die Jury an Carolin Wurtinger für ihren Beitrag „Alzenau: Die Stadt der Baustellen“, der auf main.tv ausgestrahlt wurde.
Für eine Sondersendung über das Oberwiesenfestival 2014 in Dornstadt gab es den Preis in der Kategorie beste Sparten- oder Sondersendung. Manuela Baldauf und Marco Schrodi waren als Team für Regio TV Schwaben zwei Tage vor Ort. „Ein Gesamtkunstwerk“, urteilte die Jury.
 
Ebenfalls ein Gesamtkunstwerk – vor allem aufgrund der Bilder in den mehr als 80 Einminütern – wurde in der Kategorie „Werbung und Promotion“ ausgezeichnet. Die Kampagne von Jens Pflüger und Dominik Stapf, die unter dem Motto „Unsere Heimat – Unsere Wohlfühlregion“ auf main.tv lief, bezeichnete die Jury als „ein gewaltiges Stück Fernsehen“.
 
Galaxy Music Award für Philipp Dittberner
 
Er ist 25 Jahre jung, gebürtiger Berliner und hat 2014 auf der Musikplattform Soundcloud den Song Wolke 4 veröffentlicht. Im März dieses Jahres schaffte er es damit in die deutschen Singlecharts. Heute Abend bekommt Philipp Dittberner im Rahmen der Lokalrundfunktage den Galaxy Music Award, den Radio Galaxy stiftet. Er wird auf dem Medienfest im Germanischen Nationalmuseum verliehen.
 
Zusammensetzung der Jury
 
Die achtköpfige Jury des BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreises 2015 unter der neuen Leitung von Dr. Torsten Rossmann, WeltN24GmbH, setzt sich aus folgenden weiteren Mitgliedern zusammen: Katja Hofem, Geschäftsführerin von kabel eins; Detlef Kuschka, Journalist und Trainer; Katrin Müller-Hohenstein, ZDF-Moderatorin; Ina Tenz, Programmdirektorin bei radio ffn Hannover und bei Energy Bremen; Philipp Walulis, TV-Moderator bei Eins Plus und Gewinner des Grimme-Preises 2012; Walter Keilbart, Vorsitzender des Fernsehausschusses des BLM-Medienrats und Prof. Dr. Manfred Treml, Vorsitzender des Hörfunkausschusses des BLM-Medienrats.