BLM-Publikumspreis TV

Regionalfernsehen Rosenheim

Paula Werneck

Beschreibung des Beitrags

Ein aktuelles Buch präsentierte 100 Genussorte in Bayern - acht davon befinden sich im rfo-Sendegebiet. Paula Werneck ging für rfo auf Spuren- und Genuss-Suche.

Dieser Beitrag erhielt in der online-Publikumswertung die höchste Stimmenzahl.

Autorin

Paula Werneck wollte nach dem Abitur in den sozialen Bereich: Ehrenamtliche Arbeit in Tansania und in einem Altenheim bestätigten ihr das, bis sie auf das Volontariat beim Regionalfernsehen Oberbayern stösst. Hier lernt sie als Videojournalistin Kamera, Schnitt, Moderation, Texten und Vertonen. Nach dem Volo übernimmt sie dort weitere Aufgaben, wie Werbe- bzw. Imagefilme und die Live-Regie bei großen Events, steht mit der Kamera unter anderem vor Sting und Shaggy und erlebt die kunterbunte Mischung des regionalen Fernsehens. Seit 2019 lebt sie in Salzburg und arbeitet bei der Filmproduktions-Firma Degn Film in der Produktion und Postproduktion, als Regieassistenz, Cutter und Kameraassistentin. Aktuell geht Paula Werneck neue Wege und versucht als Cutterin ihren Traumjob auszuüben. Wo genau das sein wird, ist noch nicht klar.

Aktuelle Berichterstattung und Information

Niederbayern TV Passau

Joshua Gennari

Beschreibung des Beitrags

Was könnte man einem Papst schenken? Eine Frage, die nicht unbedingt einfach zu beantworten ist. Im tiefsten Niederbayern keimte eine Idee auf, deren Ergebnis letztendlich ein echtes Schwergewicht wurde: Eine Bronzeglocke mit einem Durchmesser von 67 Zentimetern und einem Gewicht von 189 Kilogramm. Sie entstand in der Glockengießerei Perner und wurde am Ende an Papst Franziskus persönlich übergeben. Bestimmt war die Glocke dann aber als Geschenk für das Kloster San Benedetto in Monte in der italienischen Gemeinde Norcia, das bei einem schweren Erdbeben vor drei Jahren zerstört worden ist. Niederbayern TV Passau das Projekt begleitet.

Begründung der Jury 

Eine Glocke aus Niederbayern als Geschenk für den Papst: Nicht nur das sehr originelle Thema, sondern auch die Umsetzung des Films hat die Jury in der Kategorie Aktuelle Berichterstattung und Information begeistert. Vom Gießen der Glocke in Niederbayern bis zur Übergabe an Papst Franziskus bleibt Joshua Gennari von Niederbayern TV Passau hautnah dabei. Sein Film ist nicht nur handwerklich sehr gut gemacht, sondern auch dramaturgisch fesselnd.

Autor

Joshua Gennari, geboren 1985 in Tirschenreuth, hat nach dem Abitur am Stiftlandgymnasium und Zivildienst, 2008 den Bachelorstudiengang „Medien und Kommunikation“ an der Universität Passau absolviert und danach das Masterstudium in „Medien und Kommunikation“ angehängt, das er 2015 erfolgreich abgeschlossen hat. Seitdem ist er bis heute bei Niederbayern TV Passau tätig (bis 2019 Tele Regional Passau 1) zunächst als Volontär, dann als Chef vom Dienst, verantwortlich für die Sendeleitung, als Videojournalist und Produzent.

Moderation und Reporter on Location

münchen.tv 

Christopher Griebel

Beschreibung des Beitrags

Über 200 Parkplätze sollen in der Fraunhoferstraße in München ersatzlos gestrichen wer-den. Weil es dort zwei Radwege braucht, sagt das Planungsreferat. Ob das die Anwohner auch so sehen, will Christopher Griebel wissen.

Begründung

Christopher Griebel von München TV wagt sich mit viel Witz und Situationskomik in den „Fraunhofer Armageddon“. Hier ist, nach Meinung der Jury, ein Reporter sichtbar „on Location“: Er geht auf die Straße, ohne zu wissen was passiert, ist spontan und stellt die richtigen Fragen. „Ein Typ, der redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist, und dadurch unglaublich gute O-Töne bekommt. Er macht alles anders, als man es Reportern beibringt - originell und authentisch“.

Autor

Christopher Griebel (*1956) ist geborener Münchner und hat sich nach dem Fachabitur, einer kurzen Karriere als Unteroffizier bei der Bundewehr und dem Diplom-Studium an der FH München in Verfahrenstechnik, den Medien zu gewandt. Zuerst als Tontechniker, danach mit einer Journalistenausbildung durch Franz Josef Kugler, den Chef der Bayernredaktion vom BR, um schließlich 1986 zuerst bei Radio Charivari und 1989 bei Radio Arabella zu moderieren. Nicht unerwähnt sollen seine Tätigkeiten als Kuhhirte in Wyoming, Gabelstaplerfahrer in Neuseeland und Fremdenführer in Ceylon im Jahr 1984 bleiben. 1985 wurde er Gründungsvorstand der Münchner Presseagentur e.V, später Geschäftsführer der mpa GmbH, und 1992 Leiter des Kyambura Game Reserve in Uganda, dem Drehort von Daktari (!). 1992 ist als Moderator und Redakteur in den TV-Bereich gewechselt und hat bei RTL München live gearbeitet; seit 2005 ist Christopher Griebel leitender Redakteur bei münchen.tv.

Nachwuchs

MEDIASCHOOL Bayern

Markus Hensel und Maximilian Pichlmeier

Beschreibung des Beitrags

Modetrends werden in immer kürzeren Abständen produziert. Gleichzeitig ist Mode in den letzten Jahren immer günstiger geworden. Neu gekaufte Kleidung wird höchstens ein paar Mal getragen, um dann schnell ersetzt zu werden. Sie wird dadurch zur Wegwerfware. Dieses Phänomen kurzlebiger Mode wird oft als „Fast Fashion“ bezeichnet. Insgesamt hat sich die Produktion von Kleidung in den letzten 20 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. Zugunsten des Preises wird dabei häufig wenig auf Qualität, faire Arbeitsbedingungen und eine umweltverträgliche Produktion geachtet. Obwohl vielen Konsument*innen die Arbeitsbedingungen und negativen Folgen für die Umwelt bewusst sind, fällt es gerade jungen Menschen oft schwer, ihr Konsumverhalten kritisch zu hinterfragen und nachhaltige Alternativen auszuprobieren. Das Format wird im Auftrag der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit produziert.

Begründung der Jury

Dem Thema „Fast Fashion“ widmen sich Markus Hensel und Maximilian Pichlmeier von der Mediaschool Bayern in ihrem Film über oder kurzlebige Mode. Der Beitrag überzeugt besonders, weil er sich mit junger Ansprache und moderner, kreativer filmischer Umsetzung bewusst an jüngere Zuschauer wendet: „Mit schnellen Schnitten, engagierten, jungen Protagonisten und einer professionellen Moderation, gelingt es dem Gewinnerfilm das wichtige Thema höchst lebendig und spannend umzusetzen“.

Autoren

Maximilian Pichlmeier, Jahrgang 1994, absolvierte den Diplomstudiengang Politische Wissenschaft an der Hochschule für Politik München. Studienbegleitend machte er die ersten Schritte im Journalismus als freier Mitarbeiter in der Lokalredaktion der Dachauer Nachrichten, sowie beim Münchener Lokal- und Studierendensender M94.5. Bei der MEDIASCHOOL BAYERN absolvierte er bis Ende Juni 2020 das Crossmedia-Volontariat mit Stationen bei ROCK ANTENNE und Deutschland3000. Seit November 2018 arbeitet er als freier Moderator und Redakteur, u.a. für MEDIASCHOOL BAYERN, Enrico Pallazzo und Kugel und Niere

Markus Hensel, Jahrgang 1990, studierte Geschichte und Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Studienbegleitend absolvierte er eine Ausbildung an der Journalistenschule ifp mit Stationen u.a. bei Süddeutsche Zeitung, Bayerischer Rundfunk und Deutschlandradio. 2018-2019 folgte ein Crossmedia-Volontariat an der MEDIASCHOOL BAYERN. Seit Anfang 2020 arbeitet er in München als freier Videojournalist und Filmemacher.

Nachwuchs

regioTV Schwaben, Ulm

Dennis Bechthold

Beschreibung

Vor zwei Jahren bekommt Julia Sauerwald aus Heubach eine niederschmetternde Diagnose: Sie hat einen Hirntumor. Ihr Mann Christopher hält sein Eheversprechen. In guten und in diesen schlechten Zeiten bleibt er fest an ihrer Seite. Gemeinsam kämpfen sie sich zurück ins Leben.

Begründung

Die Jury zeichnet Autor Dennis Bechtold von Regio TV Schwaben aus, weil ihm gelingt, trotz der schwierigen Situation des Ehepaares, völlig ohne Sensationsaspekte zu berichten. Der Film rührt mit ruhigen Bildern an und erzählt beeindruckend von der Gelassenheit, mit der die Protagonisten ihrem Schicksal trotzen: „Eine große Kunst des Gewinnerfilms, mit zurückgenommener Kamera und unaufgeregter journalistischer Herangehensweise diese große Nähe zu den Protagonisten entstehen zu lassen“.

Autor

Dennis Bechtold ist über Umwege zu den Medien gekommen, als er schon früh keinen Gefallen mehr an seinem Wirtschaftswissenschaften-Studium gefunden hat. 2013 begann er im Alter von 21 Jahren ein redaktionelles Praktikum bei Regio TV Schwaben mit anschließender freier Mitarbeit. Nach einem Dualem Studium in der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Dienstleistungsmarketing, Medien und Kommunikation kehrte er 2018 zu Regio TV Schwaben zurück und begann ein zweijähriges TV-Volontariat. Zum Jahresbeginn 2020 trat er eine Stelle als Redakteur bei a.tv in Augsburg an, kehrte aber nach neun Monaten erneut zu seinem „Heimatsender“ zurück und ist seit kurzem bei Regio TV Schwaben Chef vom Dienst.

Sparten- oder Sondersendung

iTV Coburg

Gabriele Arnold und Thomas Zwiener

Beschreibung des Beitrags

Am 1. September 1939 begann der 2. Weltkrieg. Wir haben uns 80 Jahre danach auf Spurensuche begeben und sind auf bewegende Geschichten gestoßen.

Begründung der Jury

80 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg begeben sich Gabi Arnold und Tobias Zwiener von itv Coburg auf Spurensuche und stoßen dabei auf auf interessante Menschen mit bewegenden Geschichten. Die Jury hat in der Kategorie „Sparten-oder Sondersendung“ dieser außergewöhnliche Film überzeugt. Die hochwertigen Bilder bewegen dabei ebenso, wie die künstlerische Herangehensweise. Die Kriegs- und Nachkriegs-Erinnerungen der Protagonisten werden aufwendig bebildert und künstlerisch ambitioniert erzählt. Auch die Recherche und Auswahl der außerordentlich spannenden Zeitzeugen ist besonders gelungen. „Großes Kino im Lokalfernsehen“, urteilt die Jury.

Autoren

Gabriele Arnold kommt aus Neustadt und lebt seit 25 Jahren im Landkreis Coburg. Zum Fernsehen ist sie 2018 eher zufällig gekommen, davor hat sie als freie Journalistin für die beiden Coburger Tageszeitungen gearbeitet und über das Tagesgeschehen und Gerichtsverhandlungen berichtet und Reportagen verfasst. Als Redakteurin bei iTV Coburg hat sie sich in der Akademie für Neue Medien in Kulmbach fortgebildet. Der Gewinnerfilm „Erinnerungen- 80 Jahre nach Kriegsbeginn“, den Tobias Zwiener und sie gemeinsam entwickelt haben, war eine der vielen Möglichkeiten, bei iTV Coburg kreativen Ideen umzusetzen.

Tobias Zwiener wurde 1994 in Südthüringen geboren und entwickelte (dank der Urlaubsvideos seiner Mutter) schon früh das Interesse fürs Filmen. Nach dem Abitur in Schleusingen, Südthüringen, ging es über ein Praktikum beim Südthüringer Regionalfernsehen ins duale Studium Fernsehproduktion/ Fernsehkamera in Leipzig. Nach dem Bachelorstudium Fernsehproduktion/ Fernsehkamera 2016 hat er sich für eine freiberufliche Laufbahn als Fernsehproduzent entschieden, u.a. beim Südthüringer Regionalfernsehen, iTV Coburg und mit Clip Film auch für den MDR, BR und ZDF. Kameraarbeit, Drohnenflug und Schnitt gehören dabei zu seinem Kerngebiet. Tobias Zwiener hat den Mitteldeutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Bester Beitrag, Sonderthema" (2015) und "Beste Werbung/ Imagefilm" (2019) gewonnen. 2017 hat er sich zum Sportkameramann in Leipzig weitergebildet und dreht auch in der 1. und 2. Fußball Bundesliga. Seit 2018 hat er seine Lebensmittelpunkt in Coburg und dreht u.a. Filme für itv Coburg.

Spezialpreis Kultur, Medien und Kirchen: Fridays for Future - Churches for Future

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Niederbayern TV Passau

Dominik Sarota

Beschreibung

Jedes Jahr landen in Deutschland über 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von 25 Milliarden Euro im Müll. Einige wenige Menschen leisten Widerstand gegen diese Verschwendung und versuchen Esswaren zu retten, unter anderem durch Methoden wie Foodsharing oder Containern. Dominik Sarota ist den Spuren der Lebensmittelaktivisten nachgegangen.

Begründung

Der Spezialpreis „Kultur, Medien und Kirchen“, gestiftet vom des Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. (EPV) und dem katholischen Medienhaus Sankt Michaelsbund (SMB) zum Thema "Fridays for Future - Churches for Future" geht an Dominik Sarota von Niederbayern TV. Sein Film „Containering: Jaqueline als moderner Robin Hood unterwegs“ zeigt ein eindringliches Portrait einer Umwelt-Aktivistin. Dem Beitrag gelingt, eine große Nähe zur Protagonistin zu erzeugen, aber auch konkrete Anregungen für die Zuschauer zu liefern. Die Verbindung von unterschiedlichen Sichtweisen auf das Thema „Nachhaltigkeit“ machen den Beitrag komplex – was die Jury besonders überzeugt hat.

Autor

Dominik Sarota hat nach seinem Abitur in Göttingen ein Studium der Philosophie und der Neueren Deutschen Literatur an der Georg-August-Universität Göttingen begonnen. Bis 2010 hat er zudem an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Albert-Ludwigs-Universität zu Freiburg und, durch ein Stipendium, an der Universität von Havanna studiert. Erste Berührungspunkte mit dem Journalismus hatte er durch ein Reisestipendium der zis Stiftung sowie durch Praktika beim StadtRadio Göttingen und bei der Lokalredaktion der Sächsischen Zeitung in Görlitz. Auch das Moderieren hat es ihm angetan - denn an der Uni Freiburg stand er bei der Veranstaltung "Tatort MensaBar" wöchentlich zwei Jahre vor 200 Studenten live auf der Bühne. An das Magisterstudium hat er bis 2014 noch das Diplomstudium Fernseh-Journalismus an der Bayerischen Akademie für Fernsehen und Digitale Medien e.V.  angeschlossen und parallel dazu u.a. beim Radio Dreyeckland, dem SWR im Studio Freiburg und bei der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag hospitiert. Sarota war Mentee bei den „Neuen deutschen Medienmachern“ und Blogger bei der Huffington Post Deutschland, bevor er 2018 nach Niederbayern kam und dort zunächst als Volontär und danach als Videojournalist bei TRP1 (später Niederbayern TV Passau) arbeitete.