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Satirischer Imagefilm für die Gemeinde Künzing

Gewinnerbeitrag NIEDERBAYERN TV Deggendorf-Straubing: Paul Klinzing und Dominik Ivanusic "Satirischer Imagefilm für die Gemeinde Künzing"

(Ein Zeitungsartikel mit dem Titel „Da Klinzing aus Künzing“ wird in die Kamera gehalten.
Paul Klinzing nimmt die Zeitung zur Seite und grüßt in die Kamera.)

Klinzing: Hello

(Er wirft die Zeitung weg.)

Folgendes Problem: Der Deutsche
macht dieses Jahr "Urlaub dahoam".

Kein Malle,

kein Thailand, kein Bali, ne,

es wird Urlaub zu Hause gemacht

und ich als Touristmusbeauftragter
von Künzing will Euch zeigen,

dass man auch in der Gemeinde
Künzing richtig geil Urlaub machen ...

Kameramann: Warum bist
du jetzt genau die richtige Person,

um Künzing vorzustellen?

Klinzing: Künzing?
Ich habe genau gewusst,

dass du mir dazwischenlaberst,
wie beim UFO-Beitrag.

Ich habe ein bisschen
etwas vorbereitet.

Wieso ich der Beste bin?
Weil ich mit Nachnamen Klinzing heiße.

(Er hält ein schwarz-weißes, altes, angerissenes und angebranntes Foto in die Kamera. Darauf abgebildet ist ein junger Mann, der ihm sehr ähnlich sieht und eine Schaufel in der Hand hält.)

Es ist kein Zufall. Mein
Vorfahre, Urururururgroßvater Klinzing,

der hat den Spatenstich
da gemacht, damals.

Kameramann: Ist das ein
Rasenmäher im Hintergrund?

Hast du jetzt wirklich ein Foto von
dir geschossen, um es mir zu zeigen?

Klinzing: Laber mich nicht
voll. Es ist kein Rasenmäher.

Deshalb hat mich Künzing
angeschrieben, die Gemeinde Künzing.

Sie wollen einen Imagefilm haben,
damit die Leute richtig gut ank...

Einen Imagefilm.

Kameramann: Hast du
es überhaupt durchdacht?

(Vor seinem inneren Auge sieht Paul Klinzing ein Ufo und mathematische Formeln. Danach wechselt die Szene und er steht am Flipchart, während zwei junge Männer, die beide auch durch Paul Klinzing dargestellt werden, mit ihm zur Besprechung im Büro.sitzen.)

Klinzing: Ja, Leute, vielen Dank,
dass ihr hier zusammengefunden habt.

Ich habe ein sehr, sehr wichtiges
Thema und zwar „Urlaub dahoam“.

Wegen der Coronakrise machen die
meisten Deutschen jetzt Urlaub dahoam.

Wie es der Titel schon sagt.

Deshalb hat mich die Gemeinde
Künzing angeschrieben,

dass sie einen Imagefilm wollen,
dass die Leute dort auch hingehen

Teilnehmer: Und das haben die wirklich gesagt,
die wollen´n Imagefilm, ganz sicher?

Klinzing: Ja!...Die haben mich
nicht wirklich angeschrieben,

und sie wissen auch
nichts von dem Imagefilm,

aber wenn sie das
Endprodukt sehen, dann wissen sie,

dass sie es wollen und
deshalb ist es ganz, ganz wichtig,

dass das beste Team
von NdbTV Extra dabei ist.

Du als Regisseur, ich merke
schon, du bist mit dabei,

aber ganz wichtig auch der Kameramann.

Da kommst du ins Spiel, Paul.

Kameramann: Wir müssen die
Kameras auf 5.600 Kelvin abgleichen!

Nur so zur Info!

Klinzing: Keine Ahnung,
was du gerade gesagt hast,

aber ich merke schon:
Du bist auch voll drin.

Du kennst dich mit den Kameras
aus und du wirst das Ganze filmen.

Ich werde durch den
Imagefilm ja moderieren

und deshalb bin ich der Moderator.

Es muss wirklich alles
passen, aber ich bin guter Dinge.

Wir ziehen alle an einem Strang
und dann wir das ein rundes Ding.

Auf geht’s. Wir sind ein ... Dreamteam.

Teilnehmer: Wir sind Dreamteam.

Wir sind Dreamteam.

Klinzing: Auf geht’s, Jungs. Auf
geht’s. Auf geht’s, Jungs.

Kommt, zusammenpacken und dann
machen wir einen richtig geilen Imagefilm.

Bist du dabei, Dominik?

Dominik: Was ist bloß mit dir?

Klinzing: Jetzt komm, pack
mal geile Musik darunter

und dann wird es ein
geiler Imagefilm. Auf geht’s.

(rockige Gitarrenmusik)

(Musik läuft weiter)

(Das Video-Team fährt mit dem Auto und Equipment durch Künzing und hält an der ersten Location.)

(Musik klingt aus.)

Klinzing: Ist es nicht
hart, so ein Amphitheater.

(Er betritt eine grüne Wiese mit Holzbalken, die im Kreis angeordnet stehen und durch einen Holzbalken am oberen Ende verbunden sind.)

Boah, wenn ich hier schon
hineingehe, ist es ein krasses Gefühl.

(Er zeigt mit dem Finger auf einen Teil der Holzbalken. Im Hintergrund sieht man, dass an der Stelle oberhalb des Holzbalken-Kreises weitere Holzbalken angebracht wurden, die schräg nach oben führen.)

Da oben saß Caesar,
und hat hier den hier gemacht.

(Er zeigt mit dem Daumen nach oben und nach unten.)

Runter, auffe, runter.

Meistens eher runter und Kopf ab.

(Er zeigt mit dem Daumen nach unten.)

(sanfte Musik spielt)

(Er bewegt die Arme als hätte er eine Waffe, ein Schwert in der Hand.)

Das ist brutal.

Da wurde wirklich
jedes Detail bedacht.

Selbst hier. Guck mal!

(Er zeigt auf einen Holzpfosten.)

Kameramann: Was ist das?

Klinzing: Der hat wirklich
jedes kleinste Detail bedacht.

Wie ich schon gesagt habe: Weil
diese Schrauben oder diese Nägel,

die wurden auch damals schon von
den Römern benutzt. Der wollte das so.

Kameramann: Das sind
doch industrielle Nägel...

Klinzing: Bist jetzt Handwerker
auch noch oder was?

Wer ist hier der Geschichtserzähler?

Kameramann oder der Moderator?

Ja, man muss auch mal ein bisschen
näher drangehen an die Objekte.

Dann findet man
wirklich auch geile Details

und sehr prägnante Details auch.

(Er legt sein Ohr an den Holzpfosten und flüstert.)

Kämpfen,
kämpfen, kämpfen.

Ganz einfach. Man
hört die Geschichte hier.

(Er streicht über den Holzpfosten.)

Kameramann: Geht's?

Klinzing: Ton läuft? Kamera läuft?

Kameramann: Ja.

(Herr Klinzing hält eine Kameraklappe in die Kamera und klappt sie zusammen.)

Klinzing: Take-One. Action.

(Rockige Gitarrenmusik)

(Musik klingt aus)

Klinzing: Neben meinem Beruf als Moderator

bin ich halt auch Fußballspieler
und ziemlich erfolgreich

hier bei FC Künzing.

Wenn du das schon da
siehst: Unser Stadion

sind sie da da immer am Wochenende
zu 10.000den und jubeln uns zu

Paul, Paul. Noch ein Tor.

Noch ein Tor.

Ich mach dann zickezacke, zickezacke.

Hier mit meiner 24 kennt mich
jeder hier. Ich habe eigentlich Glück.

Kameramann: Und du
kannst Fußball spielen?

Klinzing: Ich kann Fußballspielen.

Kameramann: Was
sehr neues für mich jetzt.

Klinzing: Wie neu? Weißt
doch, dass ich Fußball spielen kann.

Kameramann: Zeig
mal ein paar Skills dann.

Klinzing: Skills? Freilich. Da Fußballfeld.
Auf geht’s. Zack, zack. Hier. Puh.

(rockige Musik läuft)

(Musik wird unterbrochen.)

Klinzing: Schneiden wir raus

(rockige Musik läuft weiter)

(Musik klingt aus)

Klinzing: So geil hier. Guck
dir das blaue Wasser an.

Wo willst du da hin? Malle
oder was? Goldstrand? Nix hier!

Künzinger Baggerweiher sage ich nur.

Kameramann: Da
sieht`s gar nicht so schlecht aus.

Klinzing: Ja, endlich mal ein bisschen hier.

Kameramann: Ja stimmt.

Klinzing: Ja, ja, ja, ja.

ich habe doch gesagt, das ist geil.

Können wir gleich mal
reinspringen oder?

Ich teste mal, wie
warm das Wasser ist.

(Er wirft einen kleinen Stein ins Wasser.)

14 Grad, sowas.

Jungs, ihr macht es
bis jetzt auch wirklich top.

Ich würde sagen, wir
machen eine kleine Pause.

(Zwei Kollegen stehen mit Paul Klinzing am Rande des Baggerweihers.)

Ich muss euch nämlich ...
eine kleine Geschichte erzählen.

Kommt, setzen wir uns hierher.

(Paul Klinzing sitzt mit zwei Kollegen am Rande des Baggerweihers.)

Jungs, es ist ja kein Zufall,
dass wir heute in Künzing sind.

Wisst ihr, ich heiße Klinzing mit
Nachnamen, Klinzing aus Künzing.

Meine Vorfahren hießen Klinzing.

Die haben damals vor der
Römerzeit schon einen Ort gesucht,

wo sie sich aufbauen
können, eine Familie gründen,

eine Gemeinde gründen,

(melancholische Gitarrenmusik)

(Einer der beiden Kollegen spielt auf der akustischen Gitarre.)

Dann sind sie durch ganz Europa
gereist und haben diesen Ort gefunden,

haben diesen einen See
gesehen und gewusst:

 „Ja, es ist meine Gemeinde.“
(Weinerlicher Tonfall)

Schaut's euch an, wie
geil Künzing geworden ist.

Ich bin so stolz auf
meine Vorfahren.

Danke.

Das wollte ich Euch
nur mal kurz erzählen.

Versteht ihr mich jetzt? Es ist
mehr als nur eine Gemeinde.

(sanfte Klaviermusik)

Klinzing: Also Jungs, nächste Szene.

Weiß jemand, was das hier ist?

Kameramann:
Es ist eine Grundschule.

Klinzing: Richtig. Sehr gut.

Grundschule Künzing.

Es hat den Hintergedanken:

Künzing ist ja auch Bildung

und da wollen wir natürlich
auch der Welt da draußen zeigen,

welche berühmten Persönlichkeiten
hier schon unterrichtet worden sind.

Wisst ihr des z.B.?
Nicht? Noch nie gehört?

Obama, z.B., Merkel, ja,

hier der eine, Leonardo
di Caprio, war auch hier.

Von dem habe ich ein
bisschen etwas gelernt.

So schauspielereimäßig.

Kameramann: Und
Obama war jetzt hier in …?

Klinzing: Wieso glaubst du eigentlich,

dass Merkel und Obama auf so
guter Wellenlänge waren damals?

Kameramann: Ich weiß nicht.

Klinzing: Denk mal ein bisschen nach.

Denk mal ein bisschen nach.

Kameramann: Zwei Demokraten?

Klinzing: Zwei Demokraten?
Sowas von falsch.

Ich hoffe, du hast es
nicht aufgenommen.

Wäre megapeinlich für dich. Oder?

Die können beide Deutsch. Sie
sind hier zur Schule gegangen.

Deshalb sind sie auch auf so
einer Wellenlänge gewesen.

Kameramann: Wie
heißt denn die Grundschule?

Klinzing: Grundschule Künzing.

Kameramann: OK.

Klinzing: Kennst du auch, oder Felix?

Felix: Keine Ahnung.

(Einblendung: Tag 2 – Fertigstellung des Imagefilms)

(Paul Klinzing sitzt am Schreibtisch und telefoniert.)

Klinzing: Ja, mega cool, dass
mein Imagefilm vertonbar ist.

Es ist echt super.

Können wir uns auf einen Preis
einigen, was haben Sie sich vorgestellt?

Telefonpartner: Ja, so um die 5.000.

Klinzing. Uh, ah. Können wir
vielleicht auch 1.000 € machen?

Ist das in Ordnung?

Telefonpartner: Dann treffen wir uns
bei 3.000 und ich vertone den Imagefilm.

Klinzing: 3.000, ja, super.
Vielen, vielen Dank.

Super, dass Sie mit dabei sind.
Ich melde mich dann, ja? Danke.

Tschau, tschau.

(Paul Klinzing legt auf und lacht. Er verlässt das Büro und klopft an einer anderen Bürotür und tritt ein.)

Klinzing: Hi, servus.

Frauenstimme: Hallo, Paul.

Klinzing: Nur ganz kurz: …

Frauenstimme: Setz dich.

Klinzing: Ich mache ja einen Imagefilm

und ich brauche da eine richtig
gute Vertonerstimme dafür.

Ich habe jetzt im Internet
herausgesucht, wer es richtig gut kann.

Ich habe ihn auch angeschrieben,
hat gesagt, er ist auf jeden Fall mit dabei,

habe ihn auch richtig
gut heruntergehandelt.

Jetzt pass auf. Halte dich fest:
Nur für 3.000 € kriegen wir den.

Frauenstimme: (lacht)
3.000 Euro? Paul, geht's noch?

Das ist ein schlechter Witz oder?

Klinzing: (seufzt)

(Paul Klinzing steht auf und verlässt das Büro der Kollegin.)

Alles wird hier zerredet.

(Paul Klinzing steht in einem Aufnahmestudio und spricht ins Mikro.)

Klinzing: Was macht eine
Gemeinde eigentlich aus?

(Paul Klinzing betritt ein Büro, in dem ein junger Mann am Schreibtisch sitzt. Vor ihm stehen mehrere Computer-Monitore, auf denen geöffnete Videobearbeitungs-Programmen zu sehen sind.)

Klinzing: Dominik, kam gerade per Post:
Die professionelle Vertonerstimme.

Dominik: Okay.

Klinzing: Jetzt, pass auf: Spiel's ein,

leg's unter den Imagefilm

und dann würde ich sagen: Play.

(Einblendung: Paul Klinzing präsentiert eine Produktion der NiederbayernTV-Extra Show)

Stimme aus dem Off: Was macht eine
Gemeinde eigentlich aus?

(Rythmische sanfte Musik)

(Verschiedene Plätze der Gemeinde werden gezeigt.)

Seine Möglichkeiten, seine
Abenteuer, seine Herzlichkeit?

Schon die Römer erkannten
die einzigartige Kulisse.

Überall sind ihre
Fußabdrücke zu sehen.

Selbst ein imposantes Amphitheater
prägt die atemberaubende Landschaft.

Klinzing: Künzing ist Kultur.

Hier könnt ihr die Geschichte
mit allen Sinnen erleben.

(Er streicht mit der Hand über einen Holzpfosten des Amphitheaters.)

Stimme aus dem Off:
Damit Sie die damalige Blüte der Zeit

auch hautnah spüren können,

wurde extra für Sie ein Ort
der Zeitgeschichte errichtet.

Klinzing: Künzing ist historisch.

Mit dem Museum Quintana finden
Archäologieschätze ein Zuhause.

Stimme aus dem Off:
Wir stehen für Zielstrebigkeit.

Selbst auf dem Platz geben wir 110%.

Klinzing: Künzing ist FC Künzing
und somit leidenschaftlicher Fußball.

Stimme aus dem Off: Um die Innovation

und den Fortschritt
Künzings zu sichern,

ist unsere Zukunft der
Schlüssel unseres Erfolgs.

Klinzing: Künzing ist Bildung.

Hier wird die Elite von
morgen unterrichtet.

Stimme aus dem Off: Wenn sich die
Sonne in den Wellen des Wassers spiegelt,

heißt es: Durchatmen, Ruhe,
Relaxen, Regeneration.

Am Strand von Künzing
finden Sie Seelenfrieden.

Klinzing: Künzing ist Erholung mit
seinen zahlreichen Bademöglichkeiten

treiben Sie garantiert in Richtung Entspannung.

Klinzing: Künzing ist
mehr als eine Gemeinde.

Künzing ist ein Stückchen Heimat.

Stimme aus dem Off: Welcher
Zauber liegt in diesem kleinen Wort?

Daheim.

Das ndb TV Extateam
gibt der Gemeinde Künzing,

die Rechte den Imagefilm
kostenlos zu veröffentlichen.

Gern geschehen.

Videodeskription: Pfennigparade
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