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Medien, Messen & Meetings
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Medien, Messen & Meetings

Das Spektrum reicht von Print bis Virtual Reality: Kaum eine andere Region in Europa bietet so viele Tagungen und Kongresse, Meetings und Messen für die Medienbranche an wie Bayern. Die digitale Transformation rückt neue Themenfelder in den Mittelpunkt und steigert das Bedürfnis nach Austausch und Diskussion, nach Vordenkern, Best-Practise-Beispielen und nach einem Blick in die Medienzukunft.

Text Katrin Baumer

Zentrum für die bayerische Landschaft für Medienveranstaltungen ist München, wo wichtige lokale und globale Player ihren Sitz haben. Außer renommierten, branchenübergreifenden Formaten wie den Medientagen München oder der DLD Conference sowie branchenspezifischen Angeboten wie dem Filmfest München, dem DOKfest München oder dem 2016 von Babelsberg nach München gezogenen animago Award haben sich in der Landeshauptstadt Veranstaltungen für neue Zielgruppen etabliert: etwa die AllFacebook Marketing Conference oder das Gründerfestival Bits und Pretzels. Seit dem vergangenen Jahr 2017 findet auch die Augmented World Expo in München statt. Dabei handelt es sich um die europäische Ausgabe der weltweit größten Konferenz und Ausstellung zum Thema Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Grund dafür sei, so erklärte Veranstaltungsgründer Ori Inbar, dass in der bayerischen Medienmetropole zahlreiche Großkonzerne, die von AR profitieren können, ihren Sitz haben. Zudem gebe es zahlreiche AR- und VR-Start-ups, die der Freistaat Bayern unterstützt.

Innovative Veranstaltungsformate

Führender Branchentreff – nicht nur bayern-, sondern europaweit – sind die Medientage München. Mit breitem Themenspektrum schaffen sie eine Plattform, um über medienspezifische Fragestellungen zu diskutieren und aktuelle Medientrends vorzustellen. Der bereits 1987 ins Leben gerufene Kongress verbucht jährlich etwa 7.000 Teilnehmer und bietet mehr als 400 internationale Referenten. Dass sich gerade eine so etablierte Veranstaltung weiterentwickeln muss, um den Anforderungen des ständigen Wandels in der Medienbranche gerecht zu werden, weiß Stefan Sutor, Geschäftsführer der Medientage München GmbH: „Wir haben viele Sachen angepackt und verändert, vor allem dem Kongress haben wir ein internationaleres Profil gegeben und noch größeren Wert auf die Integration von Innovationsthemen gelegt.“

Eine Garantie für Innovation im Freistaat ist auch die Veranstaltung Digital, Life, Design (DLD) der Hubert Burda Media. Seit 2005 erreicht die Innovationskonferenz jährlich internationale Aufmerksamkeit. Dass sie in München genau richtig ist, davon ist ihre Gründerin Steffi Czerny überzeugt: „Man muss nicht immer ins Silicon Valley oder nach Berlin schauen, wenn es um Innovationskraft geht. München zum Beispiel hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum Mobilitäts-Hub von Deutschland mit großen Visionen entwickelt!“ Aber auch jenseits der Stadtgrenzen gebe es viele erfolgreiche Unternehmen, die über eine hohe Innovationskraft verfügen, weiß Czerny. Sie möchte die DLD deshalb auch in andere bayerische Regionen bringen, um dort „von diesen Unternehmen zu lernen und Industrie sowie Politik auch auf regionaler Ebene in die Diskussion um die digitale Transformation einzubinden.“ Der Auftakt einer entsprechenden Veranstaltungsreihe fand 2017 in Bayreuth statt.

Impulse für Ideen und Geschäftsmodelle

Zu den bundesweit renommiertesten Medienveranstaltungen, die in Bayern jenseits von München stattfinden, zählen seit Jahren die Lokalrundfunktage in Nürnberg. Dieser Fachkongress der Medientage München GmbH setzt – unterstützt von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien und dem MedienNetzwerk Bayern – immer wieder wichtige Akzente, wenn es um neue Trends, Technologien und Produkte auf regionalen und lokalen TV- und Hörfunkmärkten geht. 1.200 Teilnehmer sprechen für die große Akzeptanz der Lokalrundfunktage, zu denen auch die vom MedienNetzwerk Bayern unterstützte Local Web Conference gehört. Dabei stehen digitale Medienangebote mit lokalen Inhalten, Social Media und Location Based Services im Mittelpunkt. In Würzburg zeigt alljährlich der Mobile Media Day aktuelle Entwicklungen mobiler Digitalangebote auf und richtet sich an Entscheider aus der Medien-, IT- und Kreativwirtschaft, aber auch an Start-ups und Studenten.

Das große Potenzial des Medienstandorts Bayern für die Start-up-Branche erkannten die drei Macher des Gründer-Festivals Bits & Pretzels. Was 2012 als Weißwurstfrühstück ins Leben gerufen wurde, ist mittlerweile zur dreitägigen Konferenz für internationale Gründer und Investoren mit bis zu 5.000 Teilnehmern gewachsen. „Wirft man einen Blick auf die Region München, zeigt sich, dass diese ein äußerst vielschichtiges Wirtschaftssystem hat: DAX-Konzerne, führende Hightech-Unternehmen und unzählige Hidden Champions im Mittelstand.“, erklären die Veranstalter Andreas Bruckschlögl, Bernd Storm van's Gravesande und Felix Haas den Erfolg. Entsprechend vielfältig habe sich in den vergangenen Jahren auch das Startup-Ökosystem entwickelt.

Stefan Sutor, Geschäftsführer der Medientage München und zugleich Leiter des MedienNetzwerk Bayern, ist sich sicher, dass das vielfältige Veranstaltungsangebot am Medienstandort dazu beiträgt, Trends frühzeitig aufzuspüren und Kräfte zu bündeln: „Medienschaffende haben die Möglichkeit, immer auf dem neuesten Stand zu sein, was aktuelle Entwicklungen angeht. Außerdem hilft der gegenseitige Austausch, zukunftsweisende Projekte und Kooperationen anzustoßen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen.“


Dominik Gigler for DLD
Medientage München
Jason Andrew for DLD
Porträt Katrin Baumer: Simona De Fabritiis

Bild Katrin Baumer

Katrin Baumer ist Fachreferentin Kommunikation beim MedienNetzwerk Bayern. Zuvor arbeitete die Redakteurin und Social-Media-Managerin unter anderem für das Goethe-Institut und den MedienCampus Bayern.

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