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Technik für die Vielfalt
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Rundfunkversorgung

Die BLM ist für die Entwicklung, Förderung und Beaufsichtigung privater Rundfunkangebote in Bayern sowie für die Weiterverbreitung außerbayerischer Programme und damit auch für die Bereitstellung, den Aufbau und die Fortentwicklung der notwendigen technischen Infrastruktur für die Übertragung der privaten Programmangebote vom Sendestudio zum Verbraucher zuständig.

Sie regelt die Nutzung von terrestrischen Frequenzen, Kabelkanälen und Satellitenkapazitäten unter Maßgabe der Bestimmungen des Bayerischen Mediengesetzes (BayMG) und des Rundfunkstaatsvertrages. Im technischen Bereich entwickelt sie Konzepte für eine landesweite, regionale und lokale Rundfunkstruktur in Bayern. Die Festlegung der entsprechenden Versorgungsgebiete erfolgt unter Berücksichtigung der verfügbaren Übertragungskapazitäten und der vorhandenen Wirtschafts-, Kultur- und Kommunikationsräume.
 
Die Landeszentrale wirkt dabei auf eine den Erfordernissen der Raumordnungs- und Strukturpolitik entsprechende Versorgung Bayerns mit terrestrischen Frequenzen, Kabelanlagen und den für die Zuführung und Verbreitung von Rundfunksendungen notwendigen Einrichtungen hin. Auf der Grundlage der Beschlüsse des Medienrates der BLM entwirft der Bereich Technik geeignete Versorgungskonzepte.
 
Die technische Versorgungsplanung bildet die Basis für die Entwicklung der technischen Infrastruktur zur Versorgung Bayerns mit privaten Rundfunkangeboten.

Grundlage hierfür bilden die Übertragungswege

  • Terrestrik
  • Breitbandkabel
  • Satellit
  • DSL/IPTV

Aber auch das offene Internet gewinnt als Verbreitungsweg in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung.

Die Entwicklung der Versorgungskonzepte basiert - je nach Programmauftrag auf der Prämisse "so regional wie möglich, so zentral wie notwendig". Es sollen möglichst viele Programmangebote für möglichst viele Einwohner bei möglichst niedrigen Kosten transportiert werden.
 

Rundfunkplanung in der Praxis: Beispiel Terrestrik

Nach erfolgreicher Abstimmung in den zuständigen Gremien der BLM und Einbeziehung der betroffenen Anbieter erfolgt die technische Umsetzung der entwickelten Versorgungskonzepte für die jeweiligen Hörfunk- und Fernsehangebote.

Der Verfahrensablauf für eine terrestrische Versorgung gliedert sich in acht Stufen (siehe Grafik), die nacheinander, beginnend mit der Bedarfsermittlung (Stufe 1) bis zum Betrieb/Optimierung (Stufe 8), für jede zu planende Maßnahme entsprechend des jeweiligen Versorgungsbedarfs durchgeführt werden.

Grafik Verfahrensablauf Rundfunkplanung

 

Für die terrestrische Versorgung wird mit diesem Planungsverfahren beispielsweise die Optimierung von analogen UKW-Netzen sowie digitalen DAB- und DVB-T-Netzen durchgeführt. Die zu planenden Maßnahmen sind zum Beispiel:

  • Standorterschließung bzw. -verlagerung
  • Erhöhung von Strahlungsleistungen
  • Optimierung von Antennendiagrammen
  • Durchführung von Frequenzwechseln

Je nach Größe und Komplexität muss für eine erfolgreiche Planung ca. ein bis zwei Jahre Realisierungszeit angesetzt werden. Untersuchungen zur elektromagnetischen Verträglichkeit von Sendeanlagen erfolgen gesondert durch die Bundesnetzagentur.
 

MEDIS- Das Medieninformationssystem der BLM

Logo MEDIS Für die Unterstützung bei der Erstellung von Versorgungskonzepten und für die konkrete Rundfunkplanung hat die BLM das Medien-Informations-System MEDIS entwickelt. MEDIS unterstützt mit Hilfe von Computersimulationen die Entwicklung von Versorgungskonzepten. MEDIS verknüpft technische und sozioökonomische Fachdaten mit raumbezogenen Daten zur Topographie und liefert damit wertvolle Informationen für eine möglichst effiziente und wirtschaftliche Netzplanung. Ziel ist es, mit dem gegebenen Kostenrahmen möglichst viele Einwohner im jeweiligen medienrechtlichen Versorgungsgebiet zu erreichen. MEDIS stellt auch für die Digitalisierung von Hörfunk und Fernsehen ein wichtiges Werkzeug dar.
Nicht zuletzt werden mit Hilfe von MEDIS die technischen Reichweiten für die terrestrischen Rundfunknetze der Landeszentrale ermittelt.