Hashtags, Stories und Likes bestimmen zunehmend den Nachrichtenkonsum junger Menschen. Social Media ist für sie zum Schauplatz des modernen Journalismus geworden. Wie lässt sich sicherstellen, dass die Jugendlichen dort journalistische Inhalte konsumieren, die zu ihrer politischen Meinungsbildung beitragen? Und was kann die Medienpädagogik in Zeiten von Newsfeeds, Politfluencern und KI-Content hier leisten? Das diskutieren heute Expertinnen und Experten auf der Fachtagung des Forums Medienpädagogik, die gerade in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) eröffnet wurde.

Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der BLM: „Nachrichten-Müdigkeit entgegentreten, Nachrichten-Kompetenz stärken und Nachrichten-Vertrauen schaffen: dieser Dreiklang muss gerade auch mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl ganz oben auf unserer Prioritätenliste stehen. Die BLM engagiert sich hier – gemeinsam mit ihrer BLM Stiftung Medienpädagogik Bayern – mit zahlreichen Projekten, Unterrichtsmaterialien und Studien. Weil Nachrichten-Kompetenz Demokratie-Kompetenz ist.“

Prof. Dr. Desirée Schmuck, Universität Wien: „Jugendliche und junge Menschen beziehen politische Informationen und Nachrichten heutzutage hauptsächlich über soziale Medien, wo sie auf eine Vielzahl algorithmisch ausgewählter Inhalte unterschiedlicher Qualität treffen. In den letzten Jahren haben unkonventionelle Quellen wie Influencer, Prominente und andere Meinungsmacher klassische Nachrichtenkanäle überholt und sind auf Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube zu den wichtigsten Informationsquellen für junge Menschen geworden. Das eröffnet Chancen, junge Menschen durch unterhaltsame und leicht verständliche Inhalte (wieder) für Politik zu begeistern. Gleichzeitig ergeben sich durch potenzielle Fehlinformationen oder die Polarisierung von Einstellungen durch einseitige Inhalte auch viele Risiken.“

Zum kompletten Programm der Tagung geht es hier.

Kontakt:
Stefanie Reger
Tel.: (089) 638 08-315
stefanie.reger@blm.de