Im Jubiläumsjahr "200 Jahre Verfassungsstaat – 100 Jahre Freistaat Bayern" blickt auch die Landeszentrale in die Geschichte zurück. Die Beleuchtung der Entwicklung der Pressefreiheit legt eine wechselvolle Geschichte offen. Der im deutschen Recht gesicherte Platz der Pressefreiheit ist, wie ein internationaler Vergleich zeigt, auch im 21. Jahrhundert alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Sie muss auch weiterhin verteidigt werden. Denn Presse- und Rundfunkfreiheit sind das Lebenselixier einer lebendigen Demokratie. Das scheint auch in Deutschland partiell in Vergessenheit zu geraten.
Der Blick in die Geschichte dient zugleich der Standortvergewisserung in der Gegenwart. Nach den Referaten ausgewiesener Fachleute bietet die Plenumsdiskussion Gelegenheit zu erörtern, was wir aus der Geschichte lernen können und unbedingt lernen sollten.
Agenda
Grußwort
- Siegfried Schneider, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)
Von der Preßfrechheit zur Lügenpresse. Zum Stand der Medienfreiheiten in Deutschland in den letzten 200 Jahren
- Prof. Dr. Rudolf Stöber, Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft, Universität Bamberg
Vom monistischen zum hinkend dualen Rundfunkmodell: Das landesverfassungsrechtliche Rechtsformmonopol öffentlich-rechtlicher Trägerschaft
- Prof. Dr. Markus Möstl, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Universität Bayreuth
Zum Spielraum der Länder bei der Rundfunkgesetzgebung: der bayerische Sonderweg und das Grundgesetz
- Prof. Dr. Christian von Coelln, Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht sowie Wissenschaftsrecht und Medienrecht, Universität zu Köln
Europarechtliche Betrachtungen zur Zukunft privater Rundfunkangebote in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft
- Prof. Dr. Jörg Gundel, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht, Universität Bayreuth
Moderation: Martin Gebrande, Geschäftsführer der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM)