Vor gut 40 Jahren hat sich noch der Plattenteller in den Radiostudios in Bayern gedreht und die Moderatoren waren zu Beginn des privaten Rundfunks alles zugleich: Discjockey, Nachrichtensprecher, Redaktion und vieles mehr. 2024 hat die Bayerische Landeszentrale dann das erste KI-moderierte Radio genehmigt. Dazwischen liegen Welten und 40 Jahre bewegte Geschichte der BLM.
40 Jahre BLM sind für uns Anlass, 40 Jahre Medienvielfalt in Bayern zu feiern, das ganze Jahr über – mit verschiedenen Aktionen, darunter Branchentalks, ein Online-Special, eine Social-Kampagne und die aktuelle Ausgabe der Tendenz. #BayernLiebtMedien und es gibt 40 gute Gründe und Ideen, warum das auch in Zukunft so bleiben wird. Bezahlbarer Qualitätsjournalismus vor Ort, Plattformregulierung nach der Maßgabe des „Level Playing Field“, Kooperation im dualen System, besserer Nutzerschutz im Internet und Künstliche Intelligenz: Das sind einige der zentralen Themen. Die BLM tut alles dafür, die Branche für die Zukunft optimal aufzustellen.
Bayern ist ein Rundfunkmusterland, was die lokale Radio- und Fernsehlandschaft betrifft. Ein Musterland mit besonderen Rahmenbedingungen für die Mission Vielfalt: Denn laut Artikel 111a der Bayerischen Verfassung darf privater Rundfunk nur in „öffentlicher Verantwortung und in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft“ veranstaltet werden. Damit wird der BLM und ihren Gremien eine besondere Rolle zugewiesen. Die Landeszentrale ist weit mehr als eine Aufsicht. Sie hat die „neuen Medien“ stets begleitet, gefördert und Medienschaffende sowie Mediennutzende gleichermaßen unterstützt. Ihr Motto: „Kompetenz stärken. Vertrauen schaffen“.
Immer am Puls der Zeit: Das muss die BLM stets sein, weil der rasante Wandel der Medienwelt stets neue Konzepte und die Anpassung der Regulierung erfordert. Lokaler Rundfunk wird aber immer ein Anker für die Menschen vor Ort in der Medienlandschaft bleiben, auch wenn sich die Nutzungsgewohnheiten verändert haben. Und damit auch der Schwerpunkt der Regulierung: Extremismus, Hatespeech und Meinungsmanipulation im Internet bewegen uns heute, während sich früher so mancher Jugendschützer über die wilden Früchtchen von Hugo Egon Balder im Privatfernsehen echauffierte. Da kann man sich schon fragen: Wieso müssen Plattformen und Social Media-Netzwerke nicht wie Rundfunk und Presse die Verantwortung für die Inhalte übernehmen, die sie verbreiten, zumal der Algorithmus eine kuratierende Funktion hat? Eine Frage, die an Relevanz gewinnt, wenn es um eine starke Zukunft der Medien geht.
Tendenz
Das Magazin der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien



Bewegte Geschichte, starke Zukunft


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