Max TegmarLeben 3.0
Ullstein Buchverlage, Berlin 2017
Max Tegmark arbeitet als Professor am Massachusetts Institute of Technology mit führenden Entwicklern Künstlicher Intelligenz zusammen. Er gewährt sehr aktuelle Einblicke in Geschichte, Technologie, Chancen und Risiken der KI-Forschung auf dem Weg zu ultraintelligenten Maschinen.
Thomas Ramge
Mensch und Maschine
Reclam, Ditzingen 2018
Das Buch des Wirtschaftsjournalisten Thomas Ramge klärt kompakt über automatisierte Entscheidungssysteme, Deep Learning, neuronale Netze, Robotik, Singularität und Superintelligenz auf.
Julian Nida-Rümelin, Nathalie Weidenfeld
Digitaler Humanismus
Pieper Verlag, München 2018
Die beiden Autoren analysieren die kulturellen und philosophischen Aspekte der Künstlichen Intelligenz. Die zentrale These des Buches ist, dass die High-Tech-Philosophie des Silicon Valley humanistische Motive als Ausgangspunkt für eine volldigitalisierte Welt nennt, sich am Ende praktisch aber gegen den Humanismus wendet. Die Frage, ob Algorithmen alles dürfen, was sie können, beantworten die Autoren mit einem entschiedenen Nein.
Michael Steinbrecher, Günther Rager (Hrsg.):
Wenn Maschinen Meinung machen
Westend Verlag, Frankfurt am Main 2018
In dem Sammelband beschreiben unterschiedliche Autoren in 15 Essays, welche Auswirkungen digitale Technologien auf den Journalismus haben. Dabei geht es um Algorithmen und Bots, Roboterjournalismus und Big Data, aber auch um Gatekeeper und die Glaubwürdigkeitskrise des Journalismus. Alle Beiträge stammen von Nachwuchs-Journalisten des Master-Studiengangs am Dortmunder Institut für Journalistik.
Matthias Rath, Friedrich Krotz, Matthias Karmasin (Hrsg.)
Maschinenethik
Springer Fachmedien, Wiesbaden 2018
Für den Sammelband haben sich Philosophen, Soziologen sowie Medien- und Kommunikationswissenschaftler kritisch mit dem Dreiecksverhältnis zwischen Mensch, (Medien-)Maschine und Moral auseinandergesetzt. So wird zum Beispiel erörtert, ob es moralische Maschinen geben kann.
Catrin Misselhorn
Grundfragen der Maschinenethik
Reclam, Ditzingen 2018
Im Mittelpunkt des sehr gut strukturierten Buches der Stuttgarter Philosophie-Professorin stehen an der Schnittstelle von Philosophie, Informatik und Robotik die Fragen, ob Maschinen ethisch handeln können und ob sich Moral programmieren lässt.
Kai Strittmatter
Die Neuerfindung der Diktatur
Piper Verlag, München 2018
Kai Strittmatter beschreibt, wie China mit Hilfe von Big Data und Künstlicher Intelligenz auf dem Weg zu einem Überwachungsstaat ist, in dem die Kommunistische Partei alle Menschen umfassend kontrolliert. Der Autor lebte sieben Jahre lang als Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Peking. Nun warnt er davor, dass Staatspräsident Xi Jinping in China eine digitale Diktatur aufbaue.
Tipp der Tendenz-Redaktion
KI braucht Aufklärung und Kontrolle
Holger Volland: Die kreative Macht der Maschinen. Warum Künstliche Intelligenzen bestimmen, was wir morgen fühlen und denken. Beltz Verlag. Weinheim, Basel 2018
Holger Volland macht in seinem Buch „Die kreative Macht der Maschinen“ deutlich, welchen Einfluss Künstliche Intelligenz auf Mensch und Gesellschaft, auf unser Denken, Fühlen und unser Erleben von Wirklichkeit hat. Alle Kapitel sind sehr anschaulich und verständlich geschrieben. Das Buch bietet Zustandsbeschreibung und Kritik zugleich, zeigt aber auch Chancen auf.
Der Autor verbindet Fakten über die aktuelle Rolle Künstlicher Intelligenz mit sozialen und kulturellen, psychologischen und politischen Hintergrundinformationen. Er zeigt – auch für Laien gut verständlich – auf, wo und wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändert oder gar zu dominieren droht. In zehn Kapiteln geht es um das Verhältnis zwischen Mensch und intelligenten Maschinen. Holger Volland, Vizepräsident der Frankfurter Buchmesse, kommt zu dem Schluss, dass digitale Intelligenz durchaus über eine gewisse Form von Kreativität verfügt, die dem Menschen nutzen kann. Um eine Dominanz der Künstlichen Intelligenz zu verhindern, fordert Volland Aufklärung, Kritik und Kontrolle. Das letzte Buchkapitel trägt schlicht den Titel: „Die Verantwortung liegt bei uns.“
Foto: pip/photocase.com
Buchcover von den Verlagen