- Es gilt das gesprochene Wort! -

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

Digitales Radio ist relevant.

Digitales Radio ist attraktiv.

Digitales Radio ist DAS Fundament für die Zukunft von Hörfunk.

Das belegen die „Audio Trends 2022“ der Medienanstalten.

Wir stellen sie Ihnen in der kommenden Stunde in Zahlen vor und diskutieren die Ergebnisse.

Schön, dass Sie dabei sind!

Bereits seit 2013 erheben die Medienanstalten jährlich im „Digitalisierungsbericht Audio“ Daten zur Entwicklung des digitalen Hörfunks in Deutschland.

Wir wollen Ihnen diese wichtigen Ergebnisse noch pointierter und zielgruppengerechter präsentieren.

Deswegen sind aus dem Digitalisierungsbericht jetzt die „Audio Trends 2022“ geworden.

Herausgekommen ist ein kompakter, rein digital veröffentlichter Report mit vielen spannenden Zahlen und Entwicklungen.

Die Audio Trends, die DAB-Reichweitenstudie und der Online-Audio-Monitor (OAM), den wir heute Vormittag vorgestellt haben, sind wichtige Indikatoren für die Entwicklung der Audionutzung und des Marktes.

Die Digitalisierung treibt technologische Entwicklungen aber auch Veränderungen im Markt voran.

Gerade in dieser Zeit ist eine unabhängige Marktbeleuchtung zentral – für die Medienanstalten, aber auch für die gesamte Branche.

Mit den Audiotrends setzen wir daher einen wichtigen Impuls für die Zukunft des Hörfunks.

Und das stets im Austausch mit Verbänden, Bundesnetzagentur und Bundeskartellamt.

Denn: Auch eine gute Regulierung braucht belastbare Marktkenntnisse.

Fest steht: Die Zukunft des Hörfunks ist digital.

Die Digitalisierung des Hörfunks in Deutschland schreitet weiter voran.

Ich denke, soviel darf ich der Ergebnispräsentation von Kantar vorwegnehmen.

Der Grund für diese Entwicklung liegt auf der Hand: Der Umstieg auf Digitalradioempfang – sei es via DAB+ und/oder IP – ist für die Hörerinnen und Hörer eine große Bereicherung. Die Programmvielfalt, vor allem auch die regionale, wächst weiter. Ein Beispiel dafür: Insgesamt sind schon mehr als 260 Programme regional unterschiedlich über DAB+ zu empfangen.

Der deutsche Radiomarkt kann also von der Digitalisierung des Audiomarkts profitieren – mit einer einzigartigen lokalen und kulturellen Vielfalt.

Und: Gerade im Digitalen wird Radio seiner traditionellen Rolle als DAS Medium für Nachrichten, Lokales und Regionales und Services gerecht.

Die weiter steigende digitale Nutzung von Audio bringt aber auch große Herausforderungen mit sich.

Auffindbarkeit ist für die Anbieter von existentieller Bedeutung. Die Auffindbarkeit auf allen wichtigen Plattformen.

Aber vor allem auch im Auto.

Was können die Medienanstalten tun, um hier eine einfache Auffindbarkeit zu gewährleisten?

Wir reden z.B. mit den großen Automobil-Herstellern und fordern auch von ihnen die Auffindbarkeit im Rahmen der Plattformregulierung ein.

Gerade im Auto ist es wichtig, dass die große Vielfalt an verlässlichen journalistischen Inhalten auch bei den Nutzerinnen und Nutzern ankommt.

Das gilt ganz besonders für lokale Angebote.

Eine weitere Herausforderung für lokale und regionale Hörfunkanbieter ist die Auffindbarkeit über sogenannte Sprachassistenzsystemen.

So kann es sich nicht jeder Sender leisten, einen eigenen Skill zu programmieren.

Auch hier stehen wir im engen Austausch mit den Anbietern.

Und hier ist es uns in Verhandlungen auch mit großen US-Plattformen gelungen, technische Hürden abzubauen.

Damit ist ein großes Hemmnis für lokale Sender beseitigt, dass sie von ihren Hörerinnen und Hörer via Smart Speaker und ohne Umwege aufgefunden werden können.

Diese Auffindbarkeit ist nicht nur der Garant für mehr lokale Vielfalt, die auch beim Publikum ankommt.

Diese Auffindbarkeit ist auch Garant für die Zukunftsfähigkeit des Rundfunks.

Das machen die vorliegenden Audio Trends 2022 mehr als deutlich.

Insofern wünsche ich Ihnen reichhaltige Erkenntnisse bei der heutigen Präsentation der Audio Trends 2022!