11. Sitzung des Digital-Ausschusses
05.11.2019
Tagesordnung
- Feststellung ordnungsgemäße Ladung, Beschlussfähigkeit
- Genehmigung der Tagesordnung
- Genehmigung der Niederschrift über die 10. Sitzung des Digital-Ausschusses des Medienrats am 24.09.2019
- Onlinetracking – die heimlichen Verfolger
Was ist und wie funktioniert Tracking?
Gast: Andreas Gummer, Mediendatenbeauftragter - Smart Speaker:
Funktionsweise und Herausforderungen anhand praktischer Beispiele - Verschiedenes
Ergebnisse
TOP 1: Feststellung Beschlussfähigkeit
Der Vorsitzende des Digitalausschusses, Berthold Rüth, stellt die ordnungsgemäße Ladung und die Beschlussfähigkeit fest.
TOP 2: Genehmigung der Tagesordnung
Die Tagesordnung wird von den Anwesenden einstimmig genehmigt.
TOP 3: Genehmigung der Niederschrift über die 10. Sitzung des Digitalausschusses des Medienrats am 24. September 2019
Die Niederschrift über die 10. Sitzung des Digitalausschusses des Medienrats am 24. September 2019 wurde genehmigt.
TOP 4: Onlinetracking – die heimlichen Verfolger: Was ist und wie funktioniert Tracking?
Die Ausschussmitglieder werden in die Thematik des Online-Trackings eingeführt, dessen Überprüfung zu den Aufgaben von Aufsichtsbehörden gehört. Der Mediendatenbeauftragte Andreas Gummer erläutert seine Aufgaben mit Blick auf die Anwendung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gegenüber den Anbietern, die in enger Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht erfolgt.
Der Mediendatenbeauftragte erläutert bisherige Ergebnisse aus der datenschutzrechtlichen Untersuchung der Websites von Rundfunkanbietern, die von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) genehmigt worden sind. Außerdem werden im Rahmen der Einführung zum Online-Tracking die Funktionsweise von Cookies und von Fingerprinting erläutert, die die Verfolgung des Nutzungsverhaltens über mehrere Websites hinweg ermöglichen.
Die beim Tracking erstellten Nutzerprofile enthalten teilweise problematische Zuordnungen, die dem intimsten Lebensbereich zuzurechnen sind oder solche, die im Rahmen der Online-Nutzung auch Meinungen im Kontext von Filterblasen oder Echokammern beeinflussen können.
Der Mediendatenbeauftragte erläutert abschließend, was die Datenschutzaufsicht mit Blick auf die Anbieter unternimmt und welche weiteren Schritte geplant sind.
TOP 5: Smart Speaker: Funktionsweise und Herausforderungen anhand praktischer Beispiele
Der Digitalausschuss wird über die Funktionsweise und Herausforderungen von Smartspeakern bzw. so genannten Sprachassistenten informiert, die mittlerweile in 11,6% der Haushalte in Deutschland stehen und die Entwicklung des Audio- bzw. Radiomarktes verändern.
Die Sprachsteuerung wird immer intensiver genutzt und verändert die Art, mit der Menschen mit Maschinen interagieren. Es wird erwartet, dass bis 2020 die Hälfte aller Suchanfragen über die Spracheingabe erfolgen werden.
Smartspeaker werden überwiegend für Themen wie Verkehrsmeldungen, Wetter, Nachrichten und Musik genutzt. Deshalb stehen Radiomacher vor der Frage, wie sie möglicherweise davon profitieren können. Dafür ist es wichtig, eigene Skills (bzw. Actions) für die Geräte anzubieten und zu vermarkten.
Im Ausschuss werden neben Fragen zur Datensicherheit und des Datenschutzes Regulierungsvorgaben für Smartspeaker diskutiert, die ein diskriminierungsfreies und vielfältiges Medienangebot auf diesen Geräten ermöglichen.
TOP 6: Verschiedenes
Abschließend werden im Digitalausschuss die wesentlichen Ergebnisse des Digitalisierungsberichts Video 2019 der Medienanstalten präsentiert. Die Volldigitalisierung des Fernsehempfangs ist inzwischen vollständig abgeschlossen, ca. 70 Prozent der Geräte gelten als ans Internet angeschlossen.
Beim Bewegtbildkonsum lassen sich Veränderungen feststellen. Die Nutzung von klassischem Fernsehen ist weiterhin stark, aber rückläufig. Insbesondere bei den unter Dreißigjährigen dominiert die Video on demand-Nutzung (VOD). BLM-Geschäftsführer Dr. Thorsten Schmiege stellt fest, dass einige Ergebnisse des Digitalisierungsberichtes Video Regulierungsfragen aufwerfen.