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13. Sitzung des Digital-Ausschusses

16.06.2020

Tagesordnung

  1. Feststellung ordnungsgemäße Ladung, Beschlussfähigkeit
  2. Genehmigung der Tagesordnung
  3. Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung des Digital-Ausschusses des Medienrats am 18.02.2020
  4. Aktuelle Entwicklungen bei DAB+:
    4.1 DAB+ in der Media-Analyse
  5. Innovative Medienformate in der Corona-Krise:
    5.1 „open innovation challenge“ des Media Lab Bayern
    5.2 Innovation-WiKi „Medien und Corona“ des Media Lab Bayern
  6. Vorstellung technischer Entwicklungen chinesischer Medienanbieter
  7. Verschiedenes

Ergebnisse

  • TOP 1: Feststellung Beschlussfähigkeit

Der Vorsitzende des Digital-Ausschusses, Berthold Rüth, stellt die ordnungsge­mäße Ladung und die Beschlussfähigkeit fest.

  • TOP 2: Genehmigung der Tagesordnung

Die Tagesordnung wird in der am 10. Juni 2020 versandten Fassung einstimmig genehmigt.

  • TOP 3: Genehmigung der Niederschrift über die 12. Sitzung des Digitalausschusses des Medienrats am 18. Februar 2020

Die Niederschrift über die 12. Sitzung des Digital-Ausschusses des Medienrats am 18. Februar 2020 wird ohne Änderungen einstimmig genehmigt.

  • TOP 4: Aktuelle Entwicklungen bei DAB

4.1 DAB+ in der Media-Analyse

Die Ausschussmitglieder werden über die DAB+-Reichweitenstudie im Rahmen der Media-Analyse informiert. Diese ist neben der ma Radio, der ma IP Audio und der Online-Tagebuchstudie eine der vier Komponenten der ma Audio. Während die ma Radio Hörvorgänge unabhängig vom jeweiligen Empfangsweg erfasst, differenziert die DAB+-Reichweitenstudie nach Empfangswegen. Pro Jahr werden 6.000 Interviews geführt. Was die DAB+-Nutzung betrifft, stammt etwa ein Drittel der in der ma Audio gemessenen DAB+-Nutzung aus Bayern. Das belegt die hohe Akzeptanz von Digitalradio durch die Bevölkerung.

In der Diskussion wird der intensive DAB+-Ausbau, die gute Empfangbarkeit der Programme, die Programmvielfalt sowie die Barrierefreiheit und Zugänglichkeit von DAB+ gelobt.

  • TOP 5: Innovative Medienformate in der Corona-Krise

5.1 “open innovation challenge“ des Media Lab Bayern

Im Ausschuss wird über die Unterstützung von Innovationen während der Corona-Krise durch das Media Lab Bayern berichtet. Ein Beispiel ist die „open innovation challenge“, deren Ziel es war, im Rahmen eines Ideenwettbewerbs neue digitale Lösungen für lokale Medien zu schaffen. Gefördert wurden 22 Ideen wie z.B. das Echtzeit-Tracking Covid 19 oder der Telefon-Podcast für Nutzer ohne Zugang zum Internet.

5.2  Innovation-Wiki „Medien und Corona“ des Media Lab Bayern

Das Innovation-Wiki sammelt neue Ansätze verschiedener Medienhäuser, bündelt und kategorisiert diese. Dadurch wird eine einfache Nutzung für Medienschaffende während der Corona-Pandemie ermöglicht.

Als drittes Beispiel für innovative Formate werden die Nutzerstudien im Lokalen angeführt, die Probleme von Nutzern untersuchten. Dafür wurden 20 quantitative Interviews mit Personen aus verschiedenen Zielgruppen zum Nutzerverhalten geführt. Zwei wesentliche Ergebnisse: Unsicherheit schürt Verschwörungs­theorien und Krisenzeiten sind News-Zeiten.

Außerdem wurden die Chancen der Wochenblätter (lokale Werbezeitungen) im digitalen Umfeld untersucht. Die fünf wichtigsten Erkenntnisse: mehr digital wagen, kaum Unterschiede zwischen Stadt und Land, schlechter Ruf – aber Vertrauensvorschuss, Werbung funktioniert und: Wochenblätter sind hyperlokale Champions. Diese Informationen können auch auf andere lokale Medien wie Radio und TV angewandt werden.

In der Diskussion wird vorgeschlagen, eine digitale Plattform für die Wissens­vermittlung ehrenamtlicher Organisationen zu schaffen.

  • TOP 6: Vorstellung technischer Entwicklungen chinesischer Medienanbieter

Die Ausschussmitglieder werden über technische Entwicklungen chinesischer Medienanbieter und deren Bedeutung informiert. In den letzten zehn Jahren haben sich die Internetkonzerne Apple, Amazon, Microsoft und Google zu den wertvollsten Unternehmen der Welt entwickelt. Chinesische Konzerne wie Alibaba und Tencent gewinnen jedoch international immer mehr an Bedeutung. In China sind insbesondere Social Media – Plattformen wie Tencent (vergleichbar mit Facebook) sehr beliebt. Die Werbewirtschaft platziert auf diesen Plattformen individualisierte Werbung.

Die chinesische Plattform TikTok ist auch in Deutschland inzwischen sehr beliebt. Im Wesentlichen besteht sie aus kurzen Videoclips mit Musik und Karaoke, wird aber auch als soziale Medienplattform von einer sehr jungen Zielgruppe genutzt. Anhand mehrerer Videoclips werden die Möglichkeiten demonstriert, die TikTok bietet. Was die bei TikTok verwendeten Technologien betrifft, gibt es Schwach­stellen. So kann leicht auf ein anderes TikTok-Konto zugegriffen werden, die Datenüber­tragung findet ohne Verschlüsselung statt, Nutzerdaten werden oft zweckentfremdet oder Unternehmen werden seitens der chinesischen Behörden gezwungen, Daten weiterzugeben.

Für das Geschäftsmodell von TikTok ist es wichtig, dass die ersten drei Sekunden eines Clips überzeugen müssen. Zentrales Element des Geschäftsmodells sind die verwendeten Musiktitel, die aufgrund von Verträgen mit den Musikverlagen auf TikTok genutzt werden können. Die App ist nahezu werbefrei. Bezahlt wird durch die persönlichen Daten, die TikTok sammelt (Profildaten, Nutzerverhalten etc.).

  • TOP 7: Verschiedenes    

Es wird vorgeschlagen, die Entwicklung der Digitalisierung in Corona-Zeiten in der nächsten Sitzung zu thematisieren.