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Vor rund 600 Teilnehmern eröffneten Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Staatssekretär Rudolf Klinger und der Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Roland Fleck, am 23. Juni die sechsten Lokalrundfunktage in Nürnberg. Die zweitägige Veranstaltung bietet mit Workshops, internationalen Keynotes, einem Screening mit europäischen Lokalfernsehformaten und einer Ausstellung der lokalen Rundfunkanbieter wiederum ein praxisorientiertes Forum für den Informationsaustausch zwischen Lokalfunkern, Fernsehmachern, Marketing-Verantwortlichen und der Forschung.

Der Präsident der Landeszentrale griff in seinem Grußwort das Motto "In einem globalen Mediensystem den lokalen Rundfunk stärken" auf und betonte, daß auch die Lokalfunker angesichts der Globalisierung in der Medienbranche die internationalen Entwicklungen im Blick haben sollten. Sie würden davon nur profitieren, denn schließlich könnte man auch von Kollegen aus Europa oder den USA etwas über den lokalen Rundfunk lernen. Zu den wichtigsten Zukunftsperspektiven für den lokalen Rundfunk gehöre aber der Einstieg in die digitale Welt. Die Zukunft der Radiolandschaft werde zweifellos von Digital Radio bestimmt sein, in diesem Sinne hätte die BLM das DAB-Pilotprojekt zügig vorangetrieben. Die Überführung in den Regelbetrieb sei für 1999 vorgesehen. Wenn die Markteinführung jedoch erfolgreich verlaufen solle, dürften sich die Beteiligten jetzt nicht von Skeptikern verunsichern lassen, sondern müßten kooperieren und eine einheitliche Strategie verfolgen. Schließlich sei jede technische Innovation mit finanziellen Risiken verbunden. In puncto Kooperation beim DAB-Pilotprojekt lobte er ausdrücklich den Bayerischen Rundfunk. Leider, so Ring, funktioniere die Abstimmung bei der Absicherung des lokalen Hörfunks durch UKW-Zweitfrequenzen nicht so gut.

Staatssekretär Klinger würdigte in seinem Grußwort die Mitwirkung der BLM bei der Entwicklung von Digital Radio. Im Hinblick auf das lokale Fernsehen versicherte er, daß der bayerischen Staatsregierung die Wettbewerbsfähigkeit des lokale Fernsehens sehr am Herzen liege. Als wichtigen Beitrag zur Förderung des Standortes Nürnberg bezeichnete Wirtschaftsreferent Dr. Roland Fleck das Engagement für die DAB- und DVB-Pilotprojekte. Die Kooperation aller Marktbeteiligten, so der Tenor der drei Redner, sei bei Innovationen eine wichtige Grundlage für die weitere Entwicklung der Medienbranche.