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Spots zur Fernseherziehung auf Kabel 1 und ProSieben - Eine gemeinsame Aktion der BLM und der beiden Fernsehsender

10.12.1998 | 65 1998

Am 13. Dezember 1998, dem Internationalen "Kinder-Fernsehtag", hat der erste von vier Spots zur Fernseherziehung von Kindern im Programm von Kabel 1 und ProSieben Premiere. Es handelt sich dabei um eine in dieser Form bisher einmalige Aktion der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der beiden Fernsehsender. Mit der Aktion wird ein Beschluß des Bayerischen Landtags vom 17. Dezember 1997 aufgegriffen, der an die Programmverantwortlichen appelliert, durch die Ausstrahlung von Aufklärungsspots im Fernsehen konstruktive Beiträge zur Erziehung von Kindern zu leisten.

Im ersten Spot werden Eltern dazu angehalten, Kinder beim Fernsehen nicht alleine zu lassen. Die drei weiteren Spots thematisieren die abendlichen Zeitgrenzen und die Kinderverträglichkeit von Fernsehsendungen, die Tatsache, daß Fernsehen nicht nur unterhält, sondern auch vielfältig bildet und informiert, sowie die möglichen negativen Auswirkungen von zu langem Fernsehkonsum bei Kindern. Die Landeszentrale war in die inhaltliche Konzeption der Spots intensiv einbezogen und hat für die Produktion des ersten Spots einen Zuschuß in Aussicht gestellt.

Der Präsident der BLM, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, sieht in der gemeinsamen Aktion ein Zeichen dafür, daß die privaten Programmanbieter zunehmend bereit sind, ihre Verantwortung für die Medienerziehung von Kindern wahrzunehmen. "Der Medienkonsum nimmt im Alltag von Kindern und Jugendlichen breiten Raum ein. Diesen Konsum durch Verbote einschränken zu wollen, kann nicht die Lösung sein. Vielmehr kommt es darauf an, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen und Kompetenzen im Umgang mit Medien und Medieninhalten zu vermitteln. Die Verantwortung liegt dabei nicht nur bei den Eltern, sondern bei allen gesellschaftlichen Institutionen und den privaten und öffentlichrechtlichen Programmanbietern. Die von Kabel 1 und ProSieben zusammen mit der BLM initiierte Aktion ist ein deutliches Zeichen dafür, daß private Programmanbieter bereit sind, in diesem Bereich Verantwortung zu übernehmen."

Die Landeszentrale leistet darüber hinaus zahlreiche Beiträge zur Medienerziehung und Medienpädagogik. In dem 1994 von der BLM gegründeten "Forum Medienpädagogik" treffen sich Medienräte der Landeszentrale und Vertreter von pädagogischen Institutionen, um medienpädagogische Problemstellungen zu diskutieren und Projekte zu begleiten.

Der 1996 auf Initiative der BLM gegründete Verein "Programmberatung für Eltern" hat das Ziel, Eltern medienpädagogische Hilfestellungen zu bieten. Er gibt u.a. die Broschüre "Flimmo - fernsehen mit Kinderaugen" heraus, die Einzelbewertungen von Kindersendungen im Fernsehen und Kurzbeiträge zu medienpädagogischen Themen enthält. Ein Beispiel aus der Praxis der medienpädagogischen Arbeit ist das Projekt "In eigener Regie", das die BLM in Kooperation mit dem Institut Jugend Film Fernsehen seit 1991 durchführt. Im Rahmen diese Projektes können Kinder und Jugendliche Fördergelder und medienpädagogische Beratung beantragen, um Hörfunk- und Videobeiträge selbst produzieren zu können.

1996 gingen die AFK-Radios in München und Nürnberg sowie das AFK-Fernsehen München auf Sendung. In diesen Aus- und Fortbildungskanälen haben u.a. Nachwuchsjournalisten, Studenten, Jugendliche und Kinder die Möglichkeit, den Umgang mit den neuen Medien zu erlernen. Die Landeszentrale ist außerdem Mitglied von zahlreichen Aus- und Fortbildungsinstitutionen und leistet dabei auch eine finanzielle Förderung.