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BLM-Präsident Ring fordert verstärktes Engagement für DAB: "Jetzt müssen wirklich alle an einem Strang ziehen!" - Neunte Lokalrundfunktage in Nürnberg eröffnet

29.05.2001 | L1 2001

Heute Vormittag hat der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, die neunten BLM-Lokalrundfunktage im CongressCenter der Nürnberger Messe eröffnet. Die zweitägige Veranstaltung (29./30. Mai) ist dieses Jahr besonders gut besucht: Die Zahl der angemeldeten Teilnehmer stieg erstmals auf über 1000 Personen. Im Mittelpunkt stehen praxisnahe Work-shops zu Programm-, Marketing- und Internet-Themen; sie werden ergänzt durch eine Ausstellung mit Produkten und Dienstleistungen rund um den lokalen Rundfunk.

In seiner Eröffnungsrede ging Ring insbesondere auf die Digital Radio-Entwicklung ein. Er betonte, dass die UKW-Versorgung an ihre Grenzen stoße und nur der Hörfunkstandard DAB als Alternative für eine solide, terrestrische Versorgung in Frage käme. Ring rechnet damit, dass die Markteinführung von Digital Radio dieses Jahr den entscheidenden Impuls bekommt. Dazu sollen die Initiative Marketing Digital Radio (IMDR) und die diesjährige IFA beitragen, zu der kostengünstigere Empfangsgeräte erwartet werden. Kritik übte der BLM-Präsident an der abwarten-den Hal-tung einiger ARD-Anstalten wie NDR oder MDR. Ange-sichts von 250 Mio. Mark Gebührengeldern für DAB stünden diese jetzt in der Pflicht, die Markteinführung konsequent voranzutreiben. Ring appellierte an alle Beteiligten "jetzt wirklich an einem Strang zu ziehen", um die Durchsetzung von DAB nicht fahrlässig zu blockieren!

Kritische Anmerkungen machte Ring auch zur Gebührenpolitik der Deutschen Telekom AG, die aus der neuen Frequenzgebührenverordnung im Telekommunikationsgesetz resultiert. Von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post werde unverständlicherweise die Weigerung der Telekom toleriert, die nach der Verordnung fälligen Zuteilungsgebühren für Modifikationen und neue Inbetriebnahmen von Frequenzen zu übernehmen. Diese Haltung habe die gesamte UKW-Versorgungsplanung blockiert, so dass das Zweitfrequenz-Konzept der BLM nicht planmäßig realisiert hätte werden können. Außerdem sei dadurch auch die Frequenzneuordnung in Nürnberg verzögert worden, die nun aber glücklicherweise gerade noch rechtzeitig zu den Lokalrundfunktagen umgesetzt worden sei.

Der Nürnberger Oberbürgermeister Ludwig Scholz hob hervor, dass bei der Neuverteilung der Frequenzen im Großraum Nürnberg "lang gehegte Wünsche berücksichtigt" worden seien. Generell hätten die Stadt und die Region Nürnberg von der Entwicklung der privaten Rundfunklandschaft in Bayern profitiert. Sein Dank gelte deshalb allen Anbietern und dem BLM-Präsidenten Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring für die "einzigartige Aufbauleistung".