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Forum Medienpädagogik legt Bericht für das Jahr 2001 vor

25.07.2002 | 45 02
Medienkompetenz durch medienpädagogische Projekte zu fördern und eine Plattform für die gesellschaftliche Debatte über dieses Thema zu schaffen, sind Ziele des 1994 unter dem Vorsitz des Präsidenten der BLM, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, gegründeten Forums Medienpädagogik. Das Forum bestand im Jahr 2001 aus 21 Medienräten, 11 Rundfunkräten des Bayerischen Rundfunks und 13 externen Fachleuten aus dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dem Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit, dem Staatsinstitut für Frühpädagogik, dem Ev.-Luth. Kirchenamt, dem Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF), dem Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, der Aktion Jugendschutz (aj), dem Internationalen Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen beim Bayerischen Rundfunk (IZI), dem Landesmediendienst Bayern e.V., Kabel1 und dem Prix Jeunesse.

Wie bereits im Vorjahr wurden in den Sitzungen aus aktuellem Anlass unterschiedliche Teilaspekte der Medienpädagogik von den Teilnehmern des Forums behandelt. Regelmäßig geladene externe Fachleute stellten im Rahmen von Referaten Projekte oder Studien ihrer Institutionen vor und lieferten konkrete Ausgangspunkte für eine Diskussion im Sinne eines weiteren sinnvollen medienpädagogischen Wirkens.

Die Vorstandsvorsitzende des Vereins "Programmberatung für Eltern e.V.", Verena Weigand, referierte über die Neuerungen des Flimmo - eine Broschüre, die zwischen den Wünschen der Kinder an das Fernsehen und den Bedenken der Erziehenden auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse moderiert. Neben der Erhöhung der Auflage auf 325.000 Exemplare standen im vergangenen Jahr der Relaunch des Online-Auftritts des Flimmo mit dem Ziel einer besseren Navigation und Übersichtlichkeit im Vordergrund sowie die Nominierung zum "Grimme Online Award Medienkompetenz".

Walter Thomas von den Landesmediendiensten Bayern e.V. (LMD) berichtete über die inhaltlichen Schwerpunkte der Aktivitäten der LMD. Neben einer grundsätzlichen Intensivierung der medienpädagogischen Ausrichtung der Tätigkeiten, nannte er die Beratung von Multiplikatoren, die Gremienarbeit sowie Mediendistribution und Medienbildung.

Dr. Fred Schell vom Instituts für Medienpädagogik in Forschung und Praxis (JFF) informierte das Forum über die Zehnjahresfeier und den aktuellen Stand des Projekts "In eigener Regie". Seit 1991 werden Kinder und Jugendliche im Rahmen der Produktion von nunmehr über 200 Audio- und Filmbeiträgen befähigt, einen kreativen und kritischen Umgang mit Medien zu erlangen.

Petra Müller vom Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU) präsentierte die CD-ROM "Kinderbrauser". Kindern, Eltern, aber auch Multiplikatoren soll dadurch ein Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, welches neben technischer vor allem inhaltsbezogene Kompetenzen im Bereich Internet fördert.

Eva Reichert-Garschhammer vom Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP), präsentierte die vorläufigen Ergebnisse einer Umfrage, die besagen, dass die Bereiche Kindertagesstätten und Elternarbeit in der Medienpädagogik noch immer stark vernachlässigt werden. Neben der Einrichtung weitere Lehrstühle an Hochschulen könnten weitere Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zur Intensivierung allgemeiner medienpädagogischer Qualifikation beitragen.

Mechthild Appelhoff von der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein-Westfalen (LfR) stellte dem Forum das medienpädagogische Projekt "internet-abc" vor. Seit Dezember 2001 schafft diese werbefreie und pädagogisch angelegte Plattform sowohl für Kinder als auch für Erziehungsberechtigte ein informatives, lehrreiches Portal ins Internet, das zur Förderung der Medienkompetenz beiträgt.

Im Rahmen der MEDIENTAGE MÜNCHEN hat die Landeszentrale am 18. Oktober 2001 die siebte Fachtagung des Forums Medienpädagogik in Kooperation mit der Gemeinsamen Stelle Jugendschutz, Programm, Medienkompetenz und Bürgermedien (GSJP) mit dem Titel "Medienkompetenz - Portal in die Zukunft. Welche Schlüssel (-Qualifikationen) passen?" veranstaltet. Anliegen der Zusammenarbeit war, den Bereich Medienpädagogik bzw. Medienkompetenz umfassend darzustellen, und dabei sowohl die Aktivitäten der Landesmedienanstalten zu präsentieren, als auch den Komplex Medienkompetenz aus der Sicht der Länder wie des Bundes zu erörtern. Über 200 Vertreter aus dem Kreis der Rundfunkveranstalter, pädagogischer Institutionen und Jugendmedienschutzeinrichtungen sowie aus der Fachpresse nahmen teil.