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BLM-Hörfunkausschuss besucht das Aus- und Fortbildungsradio M94,5

13.03.2003 | 20 2003
Der Hörfunkausschuss der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in seiner Sitzung am 13. März 2003 das Münchner Aus- und Fortbildungsradio M94,5 in seinem neuen Domizil in der Schwere-Reiter-Straße besucht. M94,5 ist einer der drei von der Landeszentrale 1996 gegründeten Aus- und Fortbildungskanälen, die es Kindern, Jugendlichen, Studenten und Nachwuchsjournalisten ermöglichen, erste mediale Praxiserfahrungen zu sammeln. M94,5 sendet ein live produziertes 24-Stunden Programm, das modellhaft dem Betrieb eines lokalen Radiosenders entspricht. In den verschiedenen Ressorts wie Nachrichten, Musik, Politik, Kultur, Sport und Unterhaltung werden täglich aus neuen Ideen und Themen Beiträge gestaltet. Neben M94,5 gibt es ebenfalls in München das AFK-Fernsehen, das jeweils Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 21:00 und 23:00 Uhr auf dem Kanal S 6 im Münchner Kabelnetz sendet, sowie das Radio AFK max, das in Nürnberg (106,5 MHz) und Erlangen (106,2 MHz) zu hören ist.

Zu Beginn seines Berichts betonte der Programmkoordinator von M 94,5, Wolfgang Sabisch, dass sich die gesamte Redaktion in den neuen Räumen, die der Sender im Sommer vergangenen Jahres bezogen hatte und die teilweise auch mit neuer Technik ausgestattet wurden, außerordentlich wohl fühle. Er dankte in diesem Zusammenhang vor allem der BLM und den anderen Gesellschaftern der AFK GmbH für ihre Unterstützung. Auch das Programm habe sich seitdem durch die Einführung neuer Sendungen verändert. Sabisch nannte dabei ein neues Format für elektronische Musik (Spurensuche), das vom Vereinsmitglied Feierwerk gestaltet und am späten Sonntagabend ausgestrahlt wird sowie eine experimentelle neue Sendung von Studenten der Kunstakademie mit dem Titel "sama-a", die 14-tägig jeweils am Sonntagnachmittag gesendet wird. Für April sind darüber hinaus zwei weitere neue Formate geplant: eine Sendung, die vorwiegend als Talk-Format nachrichtliches Agenturmaterial aufbereiten wird sowie ein Format das Hip-Hop und Literatur im Stil von Poetry Slams verbinden soll. Vor allem der Weg den M94,5 hinsichtlich der Musik eingeschlagen habe sei sehr erfolgreich, betonte Sabisch. Das konsequent weiter entwickelte Musikprogramm besetze im Münchner Radiomarkt eine Nische für Hörer abseits des musikalischen Mainstreams. Angesichts der Bedeutung des Internets für die Radioarbeit gibt es bei M94,5 mittlerweile auch eine Online-Arbeitsgruppe. Hier engagieren sich vor allem Informatikstudenten mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen Sender und Hörer ständig zu verbessern und die Programmplanung noch transparenter zu machen.

Die Zusammenarbeit mit der Universität sei trotz des Umzugs weiterhin gut, so Sabisch. Dies gelte sowohl für die Zusammenarbeit mit dem Ziel, Studenten an die Praxis heranzuführen, wie auch für die gemeinsame Durchführung von Lehrveranstaltungen. Neben den sechs offiziellen Lehrveranstaltungen pro Semester organisiert M94,5 mittlerweile bis zu 10 Kursen zu Schwerpunktthemen wie Produktion, Magazinplanung, Wirtschaftsjournalismus, Moderation usw. Diese Kurse werden von Hörfunk-Profis aus privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern geleitet. - Wer bei M94,5 Praxiserfahrung gesammelt hat, hat trotz der aktuellen Krise weiterhin gute Chancen am Arbeitsmarkt. Dabei lässt sich ein deutlicher Trend erkennen: knapp ein Drittel der ehemaligen M94,5-Mitarbeiter arbeitet inzwischen bei privaten Lokalsendern in Bayern. Ein weiteres Drittel wechselt zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk, wobei hier der BR mit Abstand an erster Stelle steht. Etwa ein Viertel verstärkt landesweite Hörfunksender, hier wechselt der größte Teil zu Antenne Bayern.

Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, bedankte sich bei Wolfgang Sabisch für dessen interessante Ausführungen. Der aktuelle Bericht zeige, dass sich das Konzept von M94,5 in hohem Maße bewährt habe: "M94,5 hat wie die anderen AFK-Kanäle zweifellos einen Vorbildcharakter für eine praxisbezogene Medienausbildung in Deutschland. Zusammen bieten sie eine wichtige Plattform für den Mediennachwuchs in Bayern und für medienpädagogisch orientierte Jugendarbeit." Die Vorsitzende des Hörfunkausschusses, Anke Geiger, hob hervor, dass M94,5 dazu beitrage, dass den privaten bayerischen Hörfunkanbietern gut ausgebildeter Nachwuchs zur Verfügung stehe und dass damit eine gleichbleibend hohe Qualität der Programme sichergestellt werde.

Das Programm von M94,5 wird wie bei den anderen beiden Aus- und Fortbildungskanälen von einem Anbieterverein verantwortet. Die sogenannte Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien wiederum bildet das organisatorische und konzeptionelle Dach der drei Anbietervereine. Mit 63 Prozent ist die BLM Mehrheitsgesellschafter der AFK-GmbH. In ihrem Wirtschaftsplan für 2003 hat die Landeszentrale insgesamt 700.000 Euro für die drei Aus- und Fortbildungskanäle eingeplant. Neben der BLM sind in der AFK GmbH folgende weitere Gesellschafter engagiert: Akademie der Bayerischen Presse e.V., Akademie für neue Medien e.V. - Kulmbach, Antenne Bayern, Bayerische Akademie für Werbung, Bayerische Akademie für Fernsehen, Bayerischer Jugendring - Stadt München, C.A.M.P. TV, Das Stadtfernsehen München, Deutsches SportFernsehen, KirchMedia, Landeshauptstadt München, MacroMedia, MTV, Neue Welle Bayern, Neun Live, ProSiebenSat.1 Media AG, Radio Energy München, RTL, RTL 2, Sankt Michaelsbund, Studio Gong und VOX. Vorsitzender der Gesellschafter-versammlung der AFK GmbH ist der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring. Als nebenamtlicher Geschäftsführer fungiert seit August 2002 der Bereichsleiter Programm der BLM, Heinz Heim.