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Münchner sehen weniger fern als Hamburger und Berliner - Studie untersucht die Fernsehnutzung in deutschen Städten
03.06.2003 | L11 2003
Die Untersuchung berücksichtigt die Nutzungsgewohnheiten ausgewählter Panelhaushalte (450 Haushalte in Berlin, 300 in Hamburg, 230 in München) aus dem ersten Quartal diesen Jahres. Lag die Sehdauer der Zuschauer (ab drei Jahren, Mo-So) im Durchschnitt bei 246 Minuten in Berlin, 224 in Hamburg und 227 im Bundesgebiet, ließen sich die Münchner nur 205 Minuten täglich vor den Bildschirm locken. Ein regional verschiedenes Nutzungsverhalten stellte Graf auch bei der Affinität zu ausgewählten fiktionalen Sendungen fest. Im oberen Bereich der Hitlisten lag hier beispielsweise in Hamburg das "Großstadtrevier", während die Bevölkerung in Bayerns Hauptstadt gerne den Münchner "Tatort" sieht. Konsequenzen aus diesen Ergebnissen sind bereits in die Programmplanung der lokalen Fernsehsender eingeflossen: Sendungen mit lokalem Bezug werden in der Prime Time gesendet, um maximale Einschaltquoten und eine höhere Zuschauerbindung zu erreichen.
Die vorgestellte Studie ließ letztlich Raum für Spekulationsraum über Gründe und Folgen dieser regionalen Unterschiede im Sehverhalten - über Kaufkraft, Mentalitäten und Produktionsbedingungen. Eine Feinanalyse unter Berücksichtigung weiterer Variablen soll in naher Zukunft detaillierte Aufschlüsse über Unterschiede im Nutzungsverhalten der Zuschauer von Lokal-TV bringen.
Rückfragen: 3. bis 4. Juni 2003 Telefon: 0911 / 8606-4638