Cookie Hinweis

Suche

Pressemitteilungen

Dritte "Augsburger Mediengespräche" am 11. September 2003 - Thema der Veranstaltung: "Nachrichten zwischen Propaganda und Zensur. Medienberichterstattung in Krisenzeiten"

20.08.2003 | 58 2003
Zum dritten Mal veranstaltet die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) in Kooperation mit Augsburger Medienunternehmen und der Stadt Augsburg die "Augsburger Mediengespräche". Die Veranstaltung, die sich in diesem Jahr dem Thema "Nachrichten zwischen Propaganda und Zensur. Medienberichterstattung in Krisenzeiten" widmet, findet am 11. September 2003 von 18:30 Uhr bis 20:00 Uhr im Augsburger Rathaus statt.

Exakt zwei Jahre nach dem Anschlag auf das World-Trade-Center in New York beschäftigen sich die Augsburger Mediengespräche mit dem hoch aktuellen Thema der Krisen- und Kriegsberichterstattung. Nie zuvor waren wir als Publikum so direkt bei Krisen, Konflikten und Katastrophen dabei. Täglich werden wir durch die Medien mit Informationen und Bildern überschüttet. Die Bilder von Krisenschauplätzen, von Menschen in Not, vom Leben und Sterben, kommen hautnah und live in unsere Wohnzimmer. Und dennoch gab es nie so viel Unsicherheit bei dem Versuch, zwischen glaubwürdigen und inszenierten Nachrichten zu unterscheiden. Nicht erst seit dem Krieg im Irak kämpfen die Konfliktparteien mit Waffen, Worten und Bildern. Jeder versucht dabei seine Sichtweise durchzusetzen. Verschweigen, Übertünchen und Streuen von Gerüchten sind Strategien im Wettstreit der Konfliktparteien. Eine ausgewogene Berichterstattung bleibt in Krisenzeiten häufig auf der Strecke, wenn sich Informationen zwischen Wahrheit und Manipulation bewegen.

Was aber bedeutet diese Entwicklung für den kritischen, unabhängigen Journalismus und welche Konsequenzen ergeben sich für die Mediennutzer? Diese und weitere Fragen werden von den Experten auf dem Podium diskutiert: Dieter Kronzucker zählt seit über 40 Jahren zu den bedeutendsten Journalisten des deutschen Fernsehens. Seit 1968 berichtet er von den wichtigsten internationalen Schauplätzen und Ereignissen. Ulrich Tilgner hat während des Krieges im Irak für das ZDF live aus Bagdad berichtet. Für seine äußerst kompetente und unabhängige Berichterstattung ist er in diesem Jahr mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus geehrt worden.
Johanna Haberer, Professorin für Christliche Publizistik an der Universität Erlangen, hat sich in den vergangenen Monaten nicht nur als Journalistin und Wissenschaftlerin, sondern auch als Theologin, Staatsbürgerin und Fernsehzuschauerin kritisch zur Kriegsberichterstattung im Fernsehen geäußert. Der österreichische Journalist Markus Förderl ist seit kurzem Chefredakteur des privaten Nachrichtensenders n-tv und damit verantwortlich für dessen Berichterstattung. Thomas Avenarius, seit 1999 Korrespondent der Süddeutschen Zeitung in Moskau, hat in dieser Funktion über den Krieg in Tschetschenien ebenso berichtet wie über die Entwicklung in Afghanistan. Moderiert wird die Veranstaltung von Sabine Noethen, Nachrichtenmoderatorin und -redakteurin beim Nachrichtensender N24. Davor war sie u. a. für den Bayerischen Rundfunk, das ZDF, den Norddeutschen Rundfunk und ProSieben tätig.

Die "Augsburger Mediengespräche" wenden sich bewusst nicht an ein Fachpublikum, sondern wollen interessierten Mediennutzern einen Zugang zur Medienwelt und einen Blick hinter die Kulissen vermitteln. Die Veranstaltung wird unterstützt von den Augsburger Hörfunk- und Fernsehanbietern RT.1 Hitradio, RT.2 Oldie Radio, Radio Fantasy, Fantasy Aktuell, Radio Augsburg, TV Augsburg sowie der Stadt Augsburg.

Karten für die Veranstaltung gibt es ab sofort bei den Vorverkaufsstellen der Augsburger Allgemeinen Zeitung. Der Eintritt beträgt 6 Euro.