Cookie Hinweis

Suche

Pressemitteilungen

Medienrat stimmt Optimierung des Hörfunkkonzepts zu

18.12.2003 | 82 2003
Der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat in seiner Sitzung am 18. Dezember 2003 den nachfolgenden Maßnahmen zur Optimierung und Fortentwicklung des bayerischen Lokalradiokonzepts zugestimmt:

1. Die lokalen Mindestsendezeiten werden an 28 Standorten gesenkt und haben in Anlehnung an die wirtschaftliche Tragfähigkeit des jeweiligen Sendegebiets künftig den Umfang von 1, 4, 6, 8 oder 12 Stunden. Zur Stärkung des Lokalbezugs und der lokalen Identität müssen die Lokalradios auch außerhalb der Mindestsendezeiten lokale Beiträge einbringen.
 
2. Die Geschäftsführung wird gebeten, in Abstimmung mit den betroffenen Anbietern an den Standorten Bamberg, Kulmbach, Bayreuth, Coburg, Hof, Deggendorf, Straubing, Traunstein, Berchtesgadener Land, Memmingen, Kaufbeuren und Donauwörth Kooperationsmodelle mit Nachbarstandorten sowie die Einrichtung regionaler Funkhäuser mit lokaler Präsenz vor Ort zu prüfen.
 
3. Die Neustrukturierung der BLR-Zulieferung mit dem Ziel der Senkung der finanziellen Belastungen für die Lokalradios wird befürwortet. Die Geschäftsführung wird gebeten, weiterhin sicherzustellen, dass keine unvertretbare Reduzierung des publizistischen Angebots der Lokalradios eintritt und der spezielle Bayernbezug der BLR-Zulieferung erhalten bleibt.

4. Die Beibehaltung und Stärkung der Position des bayerischen Lokalfunks im Rahmen der überregionalen Vermarktung der RMS ist von zentraler Bedeutung für die wirtschaftliche Tragfähigkeit der bayerischen Lokalradios. Die Geschäftsführung wird gebeten, im Zusammenwirken mit den betroffenen Unternehmen zu prüfen, in welchen Vermarktungskombinationen und Organisationsstrukturen optimale Vermarktungsergebnisse erzielbar sind und ein Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen der bayerischen Hörfunkanbieter erreichbar ist.

5. Eine Stärkung der Vermarktungsfähigkeit des Lokalfunks bei der überregionalen Werbung ist auch über das Zweitfrequenzkonzept möglich. Die Landeszentrale wird deshalb - soweit dies technisch möglich ist und keine negativen Auswirkungen auf den jeweils vor Ort bestehenden Lokalfunk festzustellen sind - einen weiteren Ausbau ermöglichen.

6. Ungeachtet der Bedeutung der Erlöse aus der überregionalen Vermarktung stellen die Einnahmen aus der lokalen Werbung mit rund zwei Dritteln der Erträge des Lokalfunks nach wie vor die wichtigste Erlösquelle dar. Die Ausschöpfung des lokalen Werbemarktes ist deshalb weiterhin sehr bedeutsam für die wirtschaftliche Entwicklung des lokalen Hörfunks in Bayern. Die Landeszentrale wird deshalb die Bemühungen der Lokalstationen, die Professionalisierung der lokalen Vermarktung zu erhöhen, unterstützen. Neben der Durchführung einer Fachveranstaltung, in der eine umfassende Problemanalyse der lokalen Werbevermarktung vorgenommen werden soll, ist zudem eine Durchführung von Marketing-Workshops im Rahmen des Aus- und Fortbildungsprogramms der BLM geplant.

7. Die Geschäftsführung wird gebeten, auf eine Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen hinzuwirken und den Hörfunkausschuss kontinuierlich über die Ergebnisse der Umsetzung der Maßnahmen zur Optimierung des bayerischen Lokalradiokonzepts zu unterrichten.