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Anpassung im Design - Eigenständigkeit in den Inhalten - Lokalfenster auf der Suche nach ihrem Profil

29.06.2004 | L9 2004

Ob RTL Franken Life TV, RTL Hessen oder 17.30 Sat.1 - alle drei Fensteranbieter müssen sich entscheiden: Suchen sie ihr eigenes Profil oder passen sie sich in Design und thematischer Gestaltung an das bundesweite Rahmenprogramm an? Diese Frage diskutierten die Geschäftsführer Stefan Feldmann (RTL Franken Life TV), Alexander Stöckl (17.30 Uhr Sat.1) und Eberhard Volk (RTL Hessen) unter der Moderation von TV-Bayern-Geschäftsführer Peter Jakob am Dienstag in Nürnberg. Welches Modell liefert die besten Chancen, sich langfristig am Markt zu positionieren? Was setzt sich auf dem Werbe- und Zuschauermarkt am besten durch?

"Wir sollten keine Unterart züchten, die nicht ohne Subvention leben kann und sollten das Format deswegen dem Rahmenprogramm anpassen," so Volk, der sein Fensterprogramm RTL Hessen stets mit einem jugendaffinen Beitrag beginnt und mit einem Promi-Beitrag beendet, weil er von einer Doku-Soap und der "Exclusiv"-Sendung auf RTL umgeben ist. Die Anpassung sei wichtig, um den Bestand der Sendung langfristig zu sichern. So sieht es auch Feldmann, der als Gegenzug für die komplette Verpackung des RTL-Formats "Guten Abend" die nachfolgenden Sendungen von RTL bewirbt. "Wir haben seit der Anpassung an das RTL-Layout gewonnen. Die drei Buchstaben helfen uns ungemein, Zuschauer zu binden."

Audience flow ist notwendig, meint Alexander Stöckl, der mit 17.30 Sat.1 in München ebenfalls die Anmutung seines Rahmenprogrammes übernimmt. Die Kooperation dürfe jedoch nicht dazu führen, dass Inhalte total ausgehöhlt würden. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die lokalen Fensterprogrammen ja einen Programmauftrag zur Vielfaltssicherung zu erfüllen hätten. "Wir sind immer ein wenig in der Zwickmühle," so Stöckl, "da wir natürlich gerne die Zuschauer aus dem Hauptprogramm mitnehmen und wirtschaftlich sein möchten, auf der anderen Seite aber möglichst viele Regierungsbezirke abdecken und Brauchtümer Bayerns berücksichtigen sollten, was nicht unbedingt Sat.1-Stil ist und rechnerisch auch nicht immer aufgeht." Aber man sei ja schon froh, dass die Hauptsender die Fenster nicht mehr nur als Parasiten betrachten, sondern sich auf Symbiosen einlassen.

"Die diesjährige Funkanalyse zeigt," so Jakob, "dass Lokalfenster, die sich nicht an den Formaten von großen Sender anpassen wie zum Beispiel TV touring oder Regionalfernsehen Oberbayern, durchaus erfolgreich sein können." Hat Eigenständigkeit demnach einen großen Wert? Feldmann plädiert für eine Anpassung auf RTL- und Sat.1-Kanälen, eigenes Profil auf eigenen Kanälen, Anpassung im Design und Eigenständigkeit in den Inhalten.

Rückfragen: 29. bis 30. Juni 2004, Telefon: 0911 / 8606 - 4638