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BLM-Präsident Ring zeigt sich optimistisch im Hinblick auf die Zukunft des lokalen Fernsehens in Bayern - BLM-Lokalrundfunktage in Nürnberg eröffnet

21.06.2005 | L1

Grundsätzlich optimistisch zeigte sich BLM-Präsident Ring hinsichtlich der Zukunft des lokalen Fernsehens in Bayern bei seinem Grußwort zur Eröffnung der BLM-Lokalrundfunktage in Nürnberg. Über alle Parteigrenzen hinweg bestehe Einigkeit darüber, dass es auch in Zukunft gut gemachtes Lokalfernsehen in allen Regionen Bayerns geben solle. Auf dieser Grundlage erwarte er sachgerechte Ergebnisse in den kommenden Diskussionen zu Struktur und Finanzierung des Lokal-TV. - Auf den 13. BLM-Lokalrundfunktage in Nürnberg treffen sich auch in diesem Jahr wieder die lokalen Rundfunkanbieter aus Bayern, Deutschland und den deutsch­sprachigen Nachbarländern für zwei Tage im CongressCenter der Nürnberger Messe, um die Zukunftsfragen ihrer Branche in 20 Workshops zu diskutieren. Insgesamt haben sich für den Kongress rund 1.000 Teil­nehmer angemeldet.
 
In seiner Eröffnungsrede machte der BLM-Präsident erneut deutlich, dass sich die Landeszentrale nachdrücklich für faire Chancen mittelständischer Unternehmen bei der Digitalisierung einsetzen werde: "Die Digitalisierung bevorzugt besonders finanzstarke und global agierende Unternehmen. Wir brauchen aber auch Bedingungen, die es zulassen, dass mittelständische Unternehmen weiter ihren Platz in einer zukünftigen Medienlandschaft finden und nicht zu Verlierern der Digitalisierung werden. Dem kann und muss man entgegenwirken durch ordnungspolitische Regelungen und durch Verbesserung und Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen."
 
Entgegen manchen Äußerungen der letzten Monate sieht Ring den Hörfunk nicht in einer Krise. Im Gegenteil haben die bayerischen Lokalradios 2004 nach den im Auftrag der Landeszentrale erhobenen Wirtschaftsdaten mit durchschnittlich 112 Prozent einen Kostendeckungsgrad erreicht wie nie zuvor. Für die Zukunft des Hörfunks seien die Ergebnisse der im Mai 2006 stattfindenden internationalen Funk­konferenz von eminenter Bedeutung, so Ring: " Da entscheidet sich, welche Frequenzressourcen der Hörfunk in Zukunft erhalten wird und damit die Struktur des zukünftigen Hörfunkmarktes. Bei der Aufteilung der Frequenzen geht es auch darum, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht alle Vorteile auf seiner Seite hat. Als Landeszentrale müssen wir jetzt anfangen, uns Gedanken zu machen über einen "Masterplan", wie die Radiolandschaft in Bayern zukünftig aussehen soll", so Ring.
 
Schwieriger als beim Hörfunk sei gegenwärtig die Situation des lokalen Fernsehens. Ring machte hier deutlich, wie hoch die Kosten sind, um das lokale Fernsehen möglichst über alle drei digitalen Verbreitungswege empfangbar zu machen. Im Hinblick darauf sagte der BLM-Präsident:" Die finanziellen Möglichkeiten für solche Projekte und Fördermaßnahmen muss die Landeszentrale auch in Zukunft haben. Ohne Unterstützung werden es gerade die kleinen Fernsehstationen schwer haben, den Sprung in die digitale Verbreitung zu schaffen." Einig sieht sich Ring bezüglich der Zukunft des lokalen Fernsehens mit dem Bayerischen Ministerpräsidenten: "Ministerpräsident Stoiber hat in seiner Rede zur 20-Jahrfeier der BLM vor sechs Wochen den Weg vorgegeben, indem er eine Optimierung der Verbreitungswege, eine Verbesserung der Kooperation der Sender bei der Programmproduktion und Vermarktung und eine Besinnung auf die Kernkompetenzen des lokalen Fern­sehens, nämlich auf lokale Nachrichten, Information und Kultur gefordert hat. Das deckt sich mit unseren Zielen. (…) Ich hoffe, dass uns dies zu sachgerechten Ergebnissen führt, wenn in der nächsten Zeit die Diskussion über die Bedeutung des nach gegenwärtiger Rechtslage bis 2008 befristeten Teilnehmerentgelts für das lokale Fernsehen geführt wird."
 

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21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638