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BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise 2005 verliehen

21.06.2005 | L3
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung "20 Jahre lokaler Rundfunk in Bayern" auf den BLM-Lokalrundfunktagen in Nürnberg sind zum 18. Mal die BLM-Hörfunk-Preise und zum 14. Mal die BLM-Lokalfernseh-Preise verliehen worden. Ziel der Preise, die mit 3.000 Euro dotiert sind, ist es, die journalistische Qualität im Lokalfunk zu fördern. Die Veranstaltung wurde von dem Moderatorenteam Markus Othmer (Bayern 3), Tina Satzger (Radio Gong 96,3) und Nico Kanelakis (Radio Fantasy) moderiert.
 
Hörfunkpreise:
In der Kategorie Information wurde der Beitrag "Erfahrungsfeld der Sinne: Das Nürnberger Dunkelcafé" prämiert. Der Autor Stefan Wenig vom AFK-Radio Nürnberg hat sich in eine Welt völliger Finsternis begeben, in der Äußerlichkeiten an Bedeutung verlieren und selbst der Kaffeegenuss zum aufregenden Abenteuer wird.
 
Günter Stössel von Radio F/Nürnberg ist der Gewinner des Preises in der Kategorie Unterhaltung / Comedy. In seiner Sprachglosse "Schmarrer-Egg" bemüht sich der Autor um eine fränkische Übersetzung neuhochdeutscher Medienaus­drücke, lässt einige Stationen der Nürnberg-Fürther-Fußball-Hassliebe Revue passieren und erklärt dem Zuhörer wie viel Tausendmarkscheine man zum Fenster hinauswerfen muss, um ein Gefühl für eine Milliarde zu bekommen.
Eine Lobende Erwähnung erhielt Wolfgang Subirge vom Funkhaus Regensburg für seinen Beitrag mit dem Namen "Str-Eichel", in dem er den deutschen Finanzminister auf seinen Spar- und Streichtouren begleitet.
Ebenfalls lobend erwähnt wurden Oliver Pankotsch und Brian Burgess von Hit Radio N 1/Nürnberg. In der „Sendung mit der Maut“ beobachten sie, wie das Debakel um Toll Collect den Bundeskanzler und seinen Verkehrsminister in die Tollwut treibt.
Der Preis für die originellste Werbung / Promotion im Bereich Hörfunk ging an Andreas Hille und Maximilian Maier. In ihrer bei Radio Charivari Regensburg ausgestrahlten Spotserie für die "Landfrische Bügel­weiße von Erl Bräu" entdecken sie das „Tier im Bier“. So halten die beiden ein Plädoyer für die artgerechte "Bierhaltung", sprechen sich mehr oder weniger strikt gegen „Bierversuche“ aus oder empfehlen die Bügelweiße als umgängliches, putziges "Hausbier", das gewiss nie im „Bierheim“ landen wird.
 
Den diesjährigen BLM-Förderpreis "Zukunft" erhielt Torsten Mieke von Radio 8. In seinem „Nachrichtenpromo 2025“ gewährt er einen exklusiven Ausblick auf eine nicht allzu ferne Zukunft, in der der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder jegliche Kanzlerambitionen leugnet, der amerikanische Präsident Arnold Schwarzenegger aus seinem kubanischen Urlaubsdomizil den Abzug amerika­nischer Truppen aus Grönland – nunmehr frei von Inuit –Massenvernichtungs­harpunen – verkündet, die DAB-Offensive Bayern in die 146. Runde geht und Nürnberg und Fürth im ersten innerdeutschen Champions-League-Finale aufeinander treffen, während sich der FC Bayern in der 2. Fußball-Bundesliga abmüht.
 
Fernsehpreise:
In der Kategorie Information gewann das Duo Antje Schäfer und Michael Mrozek den BLM-Lokalfernseh-Preis für ihren Beitrag "Das Piusviertel – die bunteste Ecke Ingolstadts", der auf "intv – der infokanal" ausgestrahlt wurde. Gezeigt wird darin, wie die Menschen des Piusviertels, die aus 30 verschiedenen Ländern kommen, im Rahmen des Projekts "Soziale Stadt" das nicht immer unproblema­tische Leben in ihrem Viertel lebenswerter machen.
Antje Schäfer erhielt außerdem in dieser Kategorie eine Lobende Erwähnung für ihren Beitrag "Wenn die Welt schweigt – zu Besuch bei einer gehörlosen Familie", der ebenfalls auf intv gelaufen ist. Der Film vermittelt eindrucksvoll den Alltag einer Familie, in der die Mutter gehörlos ist.
Ebenfalls eine Lobende Erwähnung ging an Bernadette Schrama, Leiterin der Fernsehredaktion der Diözese Würzburg, für ihren Beitrag "Lebenshungrig und todesmutig – Menschen auf der Palliativstation". Der Film zeigt die große Bedeu­tung solcher Stationen, die sterbenskranken Menschen einen Raum abseits von körperlichen Qualen und sozialen Zwängen bieten.
 
Den BLM-Lokalfernseh-Preis in der Kategorie Unterhaltung erhielt Ulrich Badura, der in seinem Beitrag "Sommernachtsball 2004 – Das TV-Special" in gewisser Weise das Fernsehen selbst zum Thema macht. Eine Moderatorin und ein Moderator, die sich selbst am Sommernachtsball im Fürther Stadtpark näher gekommen sind, sich mittlerweile aber getrennt haben, müssen gemeinsam den aktuellen Ball moderieren. Dies bleibt natürlich nicht ohne Komplikationen. Dennoch gibt es für die beiden ein Happyend. Der Beitrag lief auf Franken TV.
 
Den Preis in der Kategorie Werbung / Promotion gewannen Michael Mrozek und Michael Klarner für ihren Werbespot "Katholisches Jugendfestival Eichstätt", in dem die beiden ihr Gespür für kurze, prägnante Botschaften beweisen und gleichzeitig der Bischof der Diözese Eichstätt seinen Sinn für Humor. Ausgestrahlt wurde der Spot auf intv.
 
Kürzer und prägnanter geht es nicht: Die beiden Preisträger Bernd Keller und Matthias Nieswandt von tv.münchen beweisen mit ihrem Gewinner-Beitrag in der Kategorie BLM-Förderpreis "Zukunft" vor allem Selbstironie. In dem Beitrag mit dem Titel „Odyssee 2025“ laufen Jahreszahlen durch das Bild, angefangen von 1985 bis 2025. Unter der Zahl 2025 erscheint dann der Schriftzug: "tv.münchen – erstmals schwarze Zahlen".
 
Verkündigungspreis
Der "Verkündigungspreis im bayerischen Lokalradio" wird vom Evangelischen Presseverband für Bayern e.V. und dem Sankt Michaelsbund vergeben. In diesem Jahr wurden zwei Preise verliehen. Ein Preis für die Serie "Auf's Maul g'schaut" des evangelischen Pfarrers Klaus-Dieter Schlee, die auf Radio F Nürnberg ausgestrahlt wurde. Pfarrer Schlee spricht in seinen ca. einminütigen Beiträgen Themen wie Vertrauen, Angst, Hilfe, Tod usw. an. Er tut dies nicht nur im fränkischen Dialekt, sondern auch in einer Begrifflichkeit, die jeder versteht. Er verknüpft schließlich diese Gedanken mit Aussagen aus dem Alten oder Neuen Testament und leistet damit im besten Sinne christliche Lebenshilfe.
 
Ebenfalls prämiert wurde Marc de Vere Peratoner für seinen Beitrag "Fanrituale", der auf "Camillo 92,9 – das christliche Hitradio" Nürnberg gesendet wurde. In "Fanrituale" zeigt der Autor sehr plastisch, wie manche Rituale der Bamberger Basketball-Fans schon fast religiöse Züge tragen, macht jedoch gleichzeitig deutlich, wo die gravierenden Unterschiede liegen.
 
Eine Lobende Erwähnung erhielten Gabi und Alexander Fröhlich für ihre mehrteilige Serie "Heiliges Land! Vergessenes Land? Eine Reise durch die Heimat Jesu", die auf Radio Horeb lief. – In dem mehrteiligen Beitrag von Gabi und Alexander Fröhlich für Radio Horeb geht es um den Lebensalltag von Christen, die im Heiligen Land leben, und sich häufig zwischen den Fronten sehen in dem blutigen Konflikt zwischen Juden und Muslime. Es ist ihr Glaube, der ihnen Halt gibt und sie vor Resignation bewahrt.
 
Überreicht wurden die Preise von Ulrich Harprath (St. Michaelsbund) und Hartmut Joisten (Evangelischer Presseverband).
 
Galaxy Music Award
Zum fünften Mal wird im Rahmen der BLM-Lokalrundfunktage der von Radio Galaxy gestiftete Galaxy Music Award vergeben. Preisträgerin in diesem Jahr ist die in Liberia geborene und in Bayern aufgewachsene Sängerin "Zoe". Sie wird nicht nur ihren Preis während des Medienfests auf der Kaiserburg entgegen nehmen, sondern auch mit ihrer Band auftreten.
 
Die Jury der BLM-Hörfunk- und – Lokalfernseh-Preise setzt sich unter dem Vorsitz von Karl-Otto Saur (Kontor für Kultur & Kommunikation) zusammen aus: Anke Geiger (Vorsitzende des Hörfunkausschusses der BLM), Dr. Susanne Zimmer (Bayerischer Rundfunk), Dr. Rudolf Nagiller (Medienberater), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring (Präsident der BLM), Rainer Rupp (Vorsitzender des Fernsehausschusses der BLM), Elke Schneiderbanger (Radio NRW) sowie Willi Schreiner (Verband Bayerischer Lokalrundfunk).
 
Jurymitglieder für den "Verkündigungspreis im bayerischen Lokalradio" sind: Martin Gebrande (BLM), Dr. Roland Gertz (Evangelisches Landeskirchenamt), Dr. Helge Siemers (BLR), Dr. Walter Flemmer (Präsident der BAF), Dr. Anneliese Mayer (Erzbischöfliches Ordinariat München).
 
Die prämierten BLM-Preisträger sind hier abrufbar.
 
Rückfragen:
 
21. bis 22. Juni 2005 Telefon: 0911 / 8606-4638