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Lokalfernsehen On Demand: Neue Verbreitungswege - Lokalfernsehen auf dem Weg zum digitalen, interaktiven Heimatmedium

12.07.2006 | L7 2006
Livestreams und Video on Demand (VoD): Über diese neuen Verbreitungswege für lokale Nachrichten berichteten die Referenten eines Workshops im Rahmen der BLM-Lokalrundfunktage in Nürnberg. Eine „TV-Revolution“ kündigte Max Barth von MAXX Media Projects in der digitalisierten Medienwelt an, da aufgrund des Verschmelzens von Rundfunk- und Konsumententechnik die Produktionskosten schrumpfen und es damit „nicht mehr auf den Geldbeutel, sondern auf die Geschäftsidee und das Know-How ankommt.“ Durchgängig digitale Prozesse machen das Internet zu einer zusätzlichen Verbreitungsplattform; die Inhalte der klassischen Medien und des Internets würden immer ähnlicher.
 
Eine Pionierrolle nahm dabei der Geschäftsführer des New Yorker Nachrichtenkanals NY1 News, Jeremy Bitz, ein, der über das im November 2005 gestartete Projekt NY1 OnDemand informierte. Der Kabelkanal von Time Warner versorgt rund 2,2 Mio. Menschen in der Stadt mit lokalen Nachrichten, die individuell und interaktiv via Kabel abrufbar sind. „New York 1 OnDemand ist allerdings als Zusatzangebot zu sehen, er ersetzt nicht den Nachrichtenkanal selbst“, erläuterte Bitz das Konzept. „Ganz im Gegensatz zum Trend vieler Lokalfernsehstationen in Europa, vermehrt mit Angeboten via Internet zu locken, versuchen wir, über das VoD-Angebot die Zuschauer wieder zurück zum Flaggschiff Kabelkanal zu bringen.“ NY1 OnDemand dient somit als virtuelle Bibliothek: Berichte, die in voller Länge nicht im Nachrichtenprogramm ausgestrahlt werden können, sind auf einen Klick abrufbar. Weiterer Vorteil des VoD-Angebots: Durch die Auswertung der Nutzungsdaten der Kabelkunden lässt sich ein speziell auf die segmentierten Zielgruppen zugeschnittene Werbung adressieren.
 
Über eine Erfolgsgeschichte berichtete auch Willy Surbeck, Geschäftsführer und Chefredakteur von TeleBasel. Unter dem Leitmotiv „1 Sender, 2 Medien“ bietet die Lokal-TV-Station ihr Programm auch als Livestream und als einzeln abrufbare Berichte im Internet an. Allerdings produziert Surbeck nicht eigens Beiträge für das Internet, sondern bereitet bereits gesendete TV-Programminhalte auf.
 
Auch René Falkner, Geschäftsführer von Sachsenfernsehen in Chemnitz, nutzt seit 2004 das Internet als weiteren Verbreitungsweg des Lokalfernsehprogramms. Zusammen mit lokalen und regionalen Sendern beschritt er jedoch einen anderen Weg und entwickelte ein Content Management System, das über die TV-Angebote hinaus als umfassendes Informationsportal über die Region dient. Per VoD können Nachrichtensendungen, tagesaktuelle und Sondersendungen, aber auch von den Zuschauern selbst zugelieferte Beiträge abgerufen werden.
 
 
 
Rückfragen:
 
11. bis 12. Juli 2006 Telefon: 0911 / 8606-6940