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Bewegtbilder von TV-Sendern im Internet – Drei Beispiele - Lokalfernsehen goes Web 2.0

04.07.2007 | L11 2007
Das Internet wird von TV-Sendern als zusätzliche Plattform Stärkung ihrer Marke genutzt. Aber bis der Zuschauer sich sein Programm selber zusammenstellen kann, wird es noch eine Weile dauern. Das zumindest war das Ergebnis von drei Sender-Präsentationen auf den Lokalrundfunktagen in Nürnberg.
 
Für Johannes Züll, Geschäftsführer des Nachrichtensenders n-tv, heißt die Zukunft des Fernsehens „right here and right now“ interaktives Fernsehen. Das erste interaktive Hybrid-TV n-tv plus läuft bereits und gibt dem TV-Zuschauer die Möglichkeit, sich per Fernbedienung neben dem laufenden Programm zusätzliche Informationen zu holen, Videos mit den Top Themen des Tages herunterzuladen oder verpasste Nachrichtensendungen zeitversetzt zu sehen. Züll ist überzeugt, dass das Media Center im Wohnzimmer Einzug erhalten wird, das der Zuschauer bequem vom Sofa aus mit der Fernbedienung nach seinen individuellen Bedürfnissen bedienen kann. Werbungtreibende zeigen an n-tv plus bereits Interesse. Mit Nissan ist der erste Werbepartner schon gefunden.
 
Auch Hamburg 1 will laut Miteigentümer und Geschäftsführer Bernhard Bertram seine Marke auf allen denkbaren und bezahlbaren Vertriebswegen verbreitet wissen. Bei der Plattform „Hamburg1video.de“ sieht Bertram seinen Sender aber mehr als „Gastgeber von vielen Lustigkeiten“ ohne besondere redaktionellen Einflüsse und Markenwirkung, aber „nice to have“. Ansonsten ist er eher der Ansicht, dass Fernsehen und interaktiv sich grundsätzlich widersprächen. „Der Zuschauer will kein Chefredakteur sein. Er will sich entspannen.“ Gerade in Zeiten, in denen es immer mehr mediale Angebote gäbe, wüchse das Bedürfnis nach Orientierung und vorgegebenen Strukturen. „Warum braucht uns der Kunde überhaupt noch, wenn wir unsere publizistische Autorität abgeben?“ fragte Bertram provokativ in die Runde.
 
Da Donau TV ein kleiner Lokalsender mit einem großen Sendegebiet ist, das die Journalisten nicht mehr ganz abdecken können, rief Geschäftsführer Thomas Eckl mit „Niederbayern feiert“ ein neues Format mit Mitmachcharakter ins Leben. Nach dem Motto „Niederbayern ist dort, wo Niederbayern sind“ werden vierzehntägig nicht nur Feste, sondern auch eingesendete Urlaubsfilmchen gezeigt. Internet soll dort der Weg zum Fernsehen sein, doch auch hier entscheidet letztlich der zuständige Redakteur über Auswahl und Reihenfolge der Beiträge. 
 
 
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3. bis 4. Juli 2007, Telefon: 0911 / 8606-6940