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„Satellitenstart Lokalfernsehen“

29.11.2012 | 88 2012

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden heute in der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) Details zur zukünftigen Satellitenausstrahlung der lokalen bayerischen Fernsehprogramme bekanntgegeben. An der Pressekonferenz teilgenommen haben Thomas Kreuzer, Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Siegfried Schneider, Präsident der BLM, Georg Winter, Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzen, Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer der ASTRA Deutschland GmbH, Felix Kovac, Vorsitzender der Vereinigung Bayerischer Rundfunkanbieter (VBRA) und Vorsitzender der Geschäftsführung der rt.1 media group sowie der Fachgruppensprecher Fernsehen des Verband Bayerischer Lokalrundfunk (VBL) und Geschäftsführer von TV Bayern, Johannes Muhr.

Am 4. Dezember 2012 werden acht lokale/regionale bayerische Fernsehanbieter mit neuen, in der Regel deutlich erweiterten Satellitenkanälen starten. Mit den beiden 24-Stunden-Kanälen von a.tv (Region Augsburg und Schwaben) und Franken Fernsehen (Region Nürnberg), die bereits am 30. April 2012 gestartet sind, stehen dann für die 16 bayerischen Lokalfernsehprogramme insgesamt sieben 24-Stunden-Kanäle sowie drei 6-Stunden-Kanäle zur Verfügung. Die konkrete Verteilung der Satellitenkapazitäten orientiert sich an dem Ziel, dass für jeden der sieben bayerischen Regierungsbezirke ein 24-Stunden-Kanal vorhanden ist. Dazu kommen nach Größe des jeweiligen Sendegebiets weitere drei 6-Stunden-Kanäle.

Folgende Programme verfügen einzeln oder zusammen über einen 24-Stunden-Kanal:

  • münchen.tv (Senderkennung: „münchen.tv“)
  • Franken Fernsehen (Senderkennung: „Franken Fernsehen“)
  • a.tv Fernsehen für Augsburg und Schwaben (Senderkennung: „a.tv“)
  • TV touring Würzburg, TV touring Schweinfurt, main.tv (Senderkennung: „Mainfranken“)
  • TV Oberfranken (Senderkennung: „TV Oberfranken“)
  • TVA Regensburg, Oberpfalz TV (Senderkennung: „TVA-OTV“)
  • Tele Regional Passau 1, Regional Fernsehen Landshut, Donau TV (Senderkennung: „Niederbayern“)

Folgende Programme verfügen einzeln oder zusammen über einen 6-Stunden-Kanal (18:00 bis 24:00 Uhr):

  • Regio TV Schwaben, TV Allgäu Nachrichten (Senderkennung: „Ulm-Allgäu“)
  • intv (Senderkennung: „intv“)
  • Regional Fernsehen Oberbayern (Senderkennung: „rfo Regional Oberbayern“)

Um die neuen Kanäle korrekt zu empfangen, sollte ein Sendersuchlauf am Satellitenempfänger durchgeführt werden. Dieser kann ab sofort auf Transponder 21; ASTRA 1M; 19,2° Ost; 11523.25Mhz; horizontal; 22.0MSymb/s; 5/6 erfolgen.
Bei Fragen zur Umstellung sind Fachhandel und -handwerk gerne behilflich. Bayernweit wurden interessierte Fachleute bereits in acht Informationsveranstaltungen bei den Lokal-TV-Stationen über die Änderungen informiert.

Eine Liste der Verteilung der Sendezeiten bei den Satelliten, die mit mehreren Programmen belegt sind, findet sich im Anhang zu dieser Pressemitteilung.

Mit der Verteilung der neuen erweiterten Satellitenkapazitäten kommt es zu einer erheblichen Verbesserung der digitalen Versorgung der lokalen/regionalen Fern-sehprogramme. Gleichzeitig werden die Vermarktungschancen der Programme deutlich gestärkt. Möglich wird die Nutzung der erweiterten Kapazitäten durch die Novellierung des Bayerischen Mediengesetzes, die am 14. November verabschiedet wurde. Demnach stehen zur Förderung der technischen Verbreitung der bayerischen lokalen Fernsehprogramme im Jahr 2013 bis zu acht Mio. Euro und in den Jahren 2014 bis 2016 jeweils zehn Mio. Euro aus Mitteln des Staatshaushaltes zur Verfügung.

„Gerade im Zeitalter der Globalisierung ist lokales und regionales Fernsehen eine wichtige Informationsquelle für die Menschen in Bayern und wichtig für Pluralität und Meinungsvielfalt in unserem Land. Mit der Neuregelung im Bayerischen Mediengesetz und der Erweiterung der Satellitenverbreitung ebnen wir unserem Lokalfernsehen den Weg ins digitale Zeitalter. Gleichzeitig – und das ist mir ein besonderes Anliegen – verbessern wird die Empfangbarkeit des Lokal-TV im ländlichen Raum“, betonte Staatsminister Thomas Kreuzer in der Pressekonferenz.  
Auch BLM-Präsident Schneider unterstrich den gemeinsamen Einsatz aller Beteiligten für das lokale Fernsehen: „Der lange, gemeinsame Einsatz von Anbietern, Politik und BLM für die Zukunftsfähigkeit des lokalen Fernsehens in Bayern hat sich gelohnt. Die Novellierung des Bayerischen Mediengesetzes, die mit einer breiten Mehrheit im Landtag verabschiedet wurde, schafft die Grundlage für den Ausbau der Satellitenverbreitung und damit die besten Voraussetzungen für die Sicherung und Entwicklung der lokalen Programme. Wichtig ist nun, dass die Sender ein attraktives Programm bieten und die neuen Möglichkeiten offensiv vermarkten.“

Georg Winter, Vorsitzender des Ausschusses für Staatshaushalt und Finanzen im Bayerischen Landtag, begründete die staatliche Förderung: „Die bayerischen Lokalfernsehsender sind ein starkes Stück Heimat. Sie tragen zu medialer Vielfalt und regionaler Identität bei. Ohne staatliche Förderung sind die Angebote allerdings noch nicht wirtschaftlich tragfähig. Daher fördert der Freistaat aus dem Staatshaushalt die technische Infrastruktur: die reichweitenstarke Verbreitung über digitalen Satellit.“

Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer von ASTRA Deutschland betonte vor allem die Vorteile des Satellitenempfangs: „Lokal-TV über Satellit lohnt sich vor Ort genauso wie außerhalb des eigentlichen Sendegebietes. ASTRA bietet Haushalten als zukunftssicherer Empfangsweg beste digitale Bildqualität und die größte Programmauswahl ohne monatliche Anschlussgebühren. Und in einer zunehmend mobilen Gesellschaft ist es natürlich von zusätzlicher Attraktivität, lokale Programme bundesweit empfangen zu können. Durch Lokal-TV über Satellit rückt Deutschland weiter zusammen – und Bayern spielt hierbei eine wichtige Vorreiterrolle.“

Johannes Muhr hob insbesondere die verbesserten Vermarktungschancen hervor: „Die bayerischen Regionalsender sehen in der erweiterten Satellitenkonzeption mit sieben 24 Stunden Kanälen und weiteren drei 6-Stunden-Kanälen eine gute Chance ihre wirtschaftliche Tragfähigkeit zu verbessern. Empfangbarkeit der Lokalprogramme für jedermann und eine simple, sofort verständliche Kommunikation der Empfangswege sind unabdingbare Voraussetzungen für die Erzielung von Werbeeinnahmen und damit für wirtschaftlichen Erfolg.“

Felix Kovac bedankte sich vor allem bei der bayerischen Medienpolitik: „"Die Erweiterung der Satellitenkapazität bei den lokalen Fernsehstationen in Bayern ist eine gute Entscheidung der bayerischen Medienpolitik. Endlich erhalten die betreffenden Sender die Möglichkeit ihr Programm auf dem wachsenden Verbreitungsweg Satellit in größerem Umfang auszustrahlen. Dies steigert die Wettbewerbsfähigkeit des lokalen Fernsehens im Zuschauer- und Werbemarkt. Unser besonderer Dank gilt der BLM, der Bayerischen Staatskanzlei und den Abgeordneten des Bayerischen Landtages."

Ein Sendezeitenüberblick steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung: