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Ergebnisse der Funkanalyse 2014: Antenne Bayern erzielt höchste Reichweite - Zuschauergewinne für Lokalfernsehen über DVB-S

08.07.2014 | 38_2014 kurCEST

Nach den Ergebnissen der Funkanalyse Bayern 2014 erreichen die bayerischen Lokalradio-Programme eine Tagesreichweite von 29,0 Prozent an einem durchschnittlichen Werktag und damit 3,26 Mio. Personen ab 10 Jahren in Bayern. Die höchste Tagesreichweite aller bayerischen Radioprogramme erzielt auch in diesem Jahr wieder ANTENNE BAYERN mit 35,8 Prozent (4,03 Mio. Hörer). Einschließlich Klassik Radio (Marktanteil 1,2 Prozent), Rock Antenne (Marktanteil 1,0 Prozent) und egoFM (Marktanteil 0,7 Prozent) kommen die bayerischen Privatprogramme damit auf einen Gesamtmarktanteil von 48,9 Prozent, während die Hörfunkprogramme des Bayerischen Rundfunks insgesamt einen Marktanteil von 43,3 Prozent erreichen. - Insgesamt hören 88,7 Prozent der bayerischen Bevölkerung ab 10 Jahren an einem durch­schnittlichen Werktag Radio. Die durchschnittliche Hördauer liegt an Werktagen bei 241 Minuten.
 
Die Programme des Bayerischen Rundfunks erzielen an einem durch­schnittlichen Werktag folgende Tagesreichweiten: Bayern1  26,8 Pro­zent, Bayern3  23,8 Prozent, B5 aktuell  6,4 Prozent, Bayern2  4,5 Pro­zent sowie BR-Klassik 1,9 Prozent.
 
Die bayerischen lokalen Fernsehprogramme erreichen täglich 837.000 Zuschauer ab 14 Jahren und damit rund 40.000 mehr als im vergangenen Jahr. Dieser Zuwachs ist ausschließlich auf die DVB-S-Verbreitung zurück zu führen. Das bayernweite Fensterprogramm Sat.1 Bayern, das an Werk­tagen von 17:30 bis 18:00 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt wird, kommt auf durchschnittlich 265.000 Zuschauer ab 14 Jahren und konnte damit seine Reichweite im Vergleich zum vergangenen Jahr leicht verbessern.
 
Dies sind die zentralen Ergebnisse der Funkanalyse Bayern 2014, die im Auftrag der BLM und der bayerischen Anbieter von TNS Infratest MediaResearch durchgeführt wurde. Insgesamt wurden dabei knapp 36.000 Personen befragt.
 
Digitalisierung und Internet
 
Knapp 80 Prozent der bayerischen Bevölkerung in Fernsehhaushalten verfügt über mindestens eine Möglichkeit digitales Fernsehen entweder über Satellit, Kabel, DVB-T oder DSL zu empfangen. Außer dem Kabel sind mittlerweile alle TV-Verbreitungswege digitalisiert. Der Digitalisierungsgrad beim Kabel liegt derzeit bei 43,4 Prozent.
 
Fast 79 Prozent der Bevölkerung Bayerns nutzen mindestens einmal pro Woche das Internet. In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen sind es 94,5 Prozent. Die durchschnittliche private Nutzungsdauer über alle Altersgruppen liegt derzeit bei 52 Minuten täglich, bei den 10- bis 19-Jährigen bei 85 Minuten.
 
Mindestens einmal pro Woche hören inzwischen 14,6 Prozent in Bayern Radio über das Internet. Die tägliche Nutzung liegt bei 3,9 Prozent der Bevölkerung. – Digitalradio-Programme über DAB hören täglich knapp 3 Prozent, dass entspricht 322.000 Hörer ab 10 Jahren. Mindestens einmal pro Woche hören 5,8 Prozent DAB-Programme. Rund 10 Prozent der Bevölkerung in Bayern (1,1 Mio. Personen ab 10 Jahren) verfügen inzwischen über die Möglichkeit, ein Digitalradio-Gerät zu Hause oder im Auto zu nutzen.  
 
Die erfolgreichsten Programme
 
Spitzenreiter unter den lokalen TV-Programmen ist Regio TV Schwaben. In der Zeit des lokalen Fernsehfensters auf RTL (18:00 bis 18:30 Uhr) erreicht das Programm in seinem Sendegebiet einen Marktanteil von 37,5 Prozent. Ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielen Oberpfalz TV (34,8 Prozent), a-tv Fernsehen für Augsburg und Schwaben (31,6 Prozent) und TVA Ostbayern (28,6 Prozent). Im bayernweiten Durchschnitt erreichen die lokalen Programme in der Fensterzeit einen Marktanteil von 17,5 Prozent und liegen damit zwischen 18:00 und 18:30 Uhr vor allen anderen TV-Programmen. – Die meisten Zuschauer pro Tag erreichen von den lokalen TV-Programmen münchen.tv mit 158.000 Zuschauern ab 14 Jahren, gefolgt von Franken Fernsehen (103.000) und TV Oberfranken (83.000).
 
Bei den Lokalradios in bayerischen Großstädten über 100.000 Einwohner nimmt HITRADIO RT1 aus Augsburg mit einer Reichweite von 30,4 Prozent die Spitzen­position ein, vor gong fm Regensburg (22,4 Prozent) und Radio Gong Würzburg (21,6 Prozent). Das Programm aus Augsburg ist damit generell das erfolgreichste bayerische Lokalradioprogramm. - An den Einfrequenzstandorten ist HITRADIO RT1 Nordschwaben in Donauwörth am erfolgreichsten mit 21,1 Prozent vor Radio Alpenwelle in Bad Tölz (18,9 Prozent) und Radio Oberland in Garmisch-Parten­kirchen mit 17,0 Prozent.
 
In den 13 UKW-Verbreitungsgebieten wird das Jugendprogramm Radio Galaxy täglich von 28,2 Prozent der 14- bis 29-Jährigen gehört. Bezogen auf alle Personen ab 10 Jahren erzielte Radio Galaxy im Sendegebiet Amberg/Weiden mit 18,5 Prozent die höchste Reichweite aller Galaxy-Stationen vor Radio Galaxy in Hof (18,1 Prozent) und Radio Galaxy in Ansbach (16,7 Prozent). – Der Jugendsender egoFM, der in München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg und Würzburg über UKW-Frequenzen ausgestrahlt wird, erreicht trotz starker Konkurrenz durchschnitt­lich 8,5 Prozent bei den 14- bis 29-Jährigen.
 
BLM-Präsident Schneider: Weiterhin große Anstrengungen erforderlich
 
BLM-Präsident Schneider: „Die Tatsache, dass das bayerische Lokalfernsehen seine Reichweite über DVB-S um 45 Prozent steigern konnte, ist ein Beleg für die zunehmende Bedeutung der Satellitenverbreitung, die auch weiterhin ein großes Entwicklungspotenzial für die Lokal TV-Sender bietet. - Für die lokalen Radio­stationen stellt der Rückgang der Lokalradionutzung eine Herausforderung dar, sich in einem immer schwierigeren Wettbewerbsumfeld mit klassischen UKW-Radios, aber auch zunehmend mit Webradios und Streaming-Diensten, zu behaupten. Eine neue Konkurrenz durch ein drittes massenattraktives Musikprogramm des Bayerischen Rundfunks würde daher die Existenz zahlreicher lokaler Programme akut gefährden. Generell ist beim lokalen Rundfunk in Zukunft noch stärker crossmediales Arbeiten gefragt, denn auch die Werbemärkte werden sich in den kommenden Jahren in diese Richtung entwickeln. Es bedarf also weiterhin großer Anstrengungen sowohl im Programm- als auch im Marketingbereich, um den lokalen Rundfunk in Bayern weiter nach vorn zu bringen.“