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Lokal-TV-Nachwuchs punktet mit Kreativität - BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise 2014 verliehen

08.07.2014 | 40 2014
Nicht leicht gemacht hat sich die Jury ihre Entscheidungen für die Vergabe der diesjährigen BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise. Für den Fernsehnachwuchs beispielsweise gibt es 2014 gleich zwei Preise in der gleichnamigen Kategorie. Ein Blick in alle Gewinnerbeiträge, die im Rahmen der Eröffnung der Lokalrundfunktage am Dienstag, 8. Juli 2014, kurz vorgestellt wurden, lohnt sich.
 
Die Preise sind mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro dotiert, in der Kategorie Werbung und Promotion mit 1.500 Euro. Die Gewinner von Anerkennungspreisen erhalten 1.500 Euro. Im Fernsehen und im Hörfunk werden zudem Sonderpreise für die beste Moderation vergeben. Beide Preise sind ebenfalls mit 3.000 Euro dotiert. Zusätzlich zum Preisgeld erhalten die Gewinner ein „BLM-Radio“ bzw. einen „BLM-Telly“. Eine eigene Trophäe, verbunden mit 3.000 Euro Preisgeld, gestiftet vom St. Michaelbund und dem Evangelischen Presseverband, wird in der Kategorie Religion und Glaube verliehen.
 
 
Preisträger Hörfunk: „König Horst lässt grüßen“
 
Den Preis in der Kategorie „Aktuelle Berichterstattung und Information“ gewinnt Beate Hones von Radio Trausnitz für ihre „mutige“ Geschichte über den Streit um die Unterbringung von Asylbewerbern in einem Dorf bei Landshut. Ein schwieriges und kontroverses Thema, das mittels verschiedener journalistischer Genres und subjektiven Bezügen dem Publikum „vorzüglich“ vermittelt wird, findet die Jury.
 
Fabian Borkner von Radio Charivari Regensburg bekommt für seine gelungene Persiflage auf „König Horst“ Seehofer den Preis in der Kategorie „Unterhaltung und Comedy“. Die Serie „Hausmacht Seehofer“ belauscht in der Morgensendung Horst Seehofer, wenn er sich unbeobachtet fühlt.
Amüsant, mit gut dosierten „kleinen Spitzen“, so die Begründung der Jury. Das Erstaunliche: Borkner imitiert Stimme und Rhetorik von Seehofer so gut, dass man meint, „der MP komme direkt aus dem Radio“ (Jury-Mitglied Detlef Kuschka).
 
Die trauen sich was, urteilt Jury-Mitglied Dr. Susanne Zimmer über Moderator Jan Herold und dessen Kollegin Jenna Depner von 95,5 Charivari in München, die den Preis für die beste Moderation im Lokalradio bekommen. „Klasse, authentisch, schnell, direkt und echt mit erkennbaren Anteilen von Ironie“ ist laut Jury die Show der beiden, wobei Herold die Anchorman-Rolle sehr gut erfülle. .
 
Nach Nürnberg, an Katharina Gehret, alias Kadda van Eisbär, von Radio Energy, geht der Preis für den besten Nachwuchsbeitrag. In „Kaddas Käffer Call“, einem Telefonat mit Menschen aus den Käffern im fränkischen Umland, werde echte „Regionalität“ gelebt, lobt die Jury. Der Reporterin gelinge es auf diese Art und Weise, bei den Hörern das Umland und dessen Bewohner bekannt zu machen.
 
In der Kategorie beste Spartensendung gewinnt der Münchner Ausbildungssender afk M 94,5 für einen Beitrag über die Eisbärenbabies im Tierpark Hellabrunn einen Anerkennungspreis. Moritz Steinbacher habe sich die richtigen Gesprächspartner gesucht, tolle Bilder aufgebaut und bewiesen, dass er ein guter Reporter sei, so die Begründung der Jury.
 
Den vom katholischen Medienhaus Sankt Michaelsbund und dem Evangelischen Presseverband für Bayern (EPV) gestifteten Preis in der Kategorie „Religion und Glaube“ bekommt 2014 Hannes Schott von der Evangelischen Funkagentur für eine humorvolle Nacherzählung der biblischen Geschichte vom verlorenen Sohn auf fränkisch. Der Beitrag wurde bei Radio Mainwelle in Bayreuth ausgestrahlt.
 
Bleibt noch der Preis für „Werbung und Promotion“, der für die intelligent gemachte Promotionaktion „In 11 Songs um die Welt – Der egoFM-Abschied mit Marteria“ an egoFM nach München geht. In einem Gewinnspiel, das auf das Erraten der richtigen Songsprache setzt, können die Hörer Tickets für das Exklusivkonzert von „Marteria“ gewinnen. „Ein innovativer Umgang mit Musik und eine super Promotion“, die sich CVD Julia Siedelhofer und Musikredakteur Mathias Straub ausgedacht haben, findet die Jury.
 
 
Preisträger Fernsehen: Von Lebenslust und entlaufenen Bullen
 
Ein Lampenwechsel auf dem Gipfelkreuz der Kampenwand – wie lässt sich denn daraus ein spannender Lokal-TV-Beitrag machen? Den Videojournalistinnen Anna Singer und Daniela Kurz ist dies für RFO-Regionalfernsehen Rosenheim gelungen. Sie bekommen einen Telly in der Kategorie „Aktuelle Berichterstattung und Information“. Singer und Kurz begleiten einen Handwerker auf seinem Weg zum Gipfelkreuz, der die Beleuchtung bereits in dritter Generation wartet, und verbinde dabei geschickt eine „Familiengeschichte mit Heimatgeschichte“, so die Jury.
Nach Augsburg an a.tv – Fernsehen für Augsburg und Schwaben geht der Preis für die beste Moderation im Lokalfernsehen. Als besonders authentischen Moderator, der seine Aufgabe liebe und die Geschichten lebe, lobt die Jury Matthias Luginger, der durch das wöchentlich ausgestrahlte Freizeitmagazin „Lug ins Land“ führt. „Das ist einer, dem geht es um die Sache“ und nicht um eine Profilneurose, findet z.B. Jurorin Katrin Müller-Hohenstein.
 
In der Kategorie „beste Sparten- oder Sondersendung“ gewinnen Julia Thomas und Thomas Steigerwald von Medienpraxis e.V. in Nürnberg. In ihrem Fernsehbeitrag „Lebenslust, Lebensfrust – Vom spannungsreichen Leben in der Gustavstraße“ über die Auseinandersetzung zwischen Anwohnern und Wirten sei es gelungen, die kontroversen Positionen unparteiisch darzustellen, heißt es in der Begründung der Jury. Eine ideale Lösung gebe es für dieses Problem nicht, findet das Autorenteam.
 
Da sich die Jury in der Kategorie Nachwuchsbeiträge nur schwer entscheiden konnte, gibt es nun einen Hauptpreis für „Die Alb-Büffel“ in Regio TV Schwaben und einen Anerkennungspreis für den Beitrag „Der Bullenflüsterer von Fischbach“, der für TVA Ostbayern entstanden ist. Jasmin Bühler und Alexis Albrecht haben ein Porträt über den Wasserbüffelzüchter Willi Wolf in einem Dorf auf der schwäbischen Alb gedreht. Lokaler Bezug, tolle Bilder und das authentische Erzählen der Geschichte eines Aussteigers – das ist die Mixtur, die die Jury begeistert hat.
 
Genauso authentisch, aber auf lustige Art und Weise umgesetzt, ist die Geschichte über den entlaufenen Bullen Fritz in Fischbach erzählt, der vom Bauern wieder eingefangen wird. Autorin Claudine Pairst von TVA Ostbayern in Regensburg habe aus wenig Material viel gemacht, meint die Jury, und die Jagd auf Fritz fast wie einen kleinen Krimi aufbereitet.
 
Eine crossmediale Kampagne von a.tv-Fernsehen für Augsburg und Schwaben gemeinsam mit Hitradio.rt1 zur Unterstützung des lokalen Handels wird mit dem Preis in der Kategorie „Werbung und Promotion“ ausgezeichnet. „Lass den Click in deiner Stadt“ sei eine Aktion, die auf einer einfachen Idee basiere, aber umwerfend umgesetzt sei und den lokalen Handel stärke, heißt es in der Jury-Begründung. Den Preis nimmt Geschäftsführer Felix Kovac entgegen.
 
 
Galaxy Music Award an DJane HouseKat
 
Zum 14. Mal wird bei den Lokalrundfunktagen der Galaxy Music Award verliehen, den Radio Galaxy stiftet. Gewinnerin ist DJane HouseKat mit ihrer Band. Der Preis wird im Rahmen des Medienfestes im Germanischen Nationalmuseum überreicht.
 
 
Zusammensetzung der Jury
 
Die neunköpfige Jury des BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreises 2014 unter der Leitung von Dr. Susanne Zimmer vom Bayerischen Rundfunk setzt sich aus folgenden weiteren Mitgliedern zusammen: Katja Hofem, Geschäftsführerin von Kabel eins; Detlef Kuschka, Journalist und Trainer; Katrin Müller-Hohenstein, ZDF-Moderatorin; Dr. Torsten Rossmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der N24 Media GmbH; Ina Tenz, Programmdirektorin bei radio ffn Hannover und bei Energy Bremen; Philipp Walulis, TV-Moderator Eins Plus und Gewinner des Grimme-Preises 2012; Walter Keilbart, Vorsitzender des Fernsehausschusses des BLM-Medienrats und Prof. Dr. Manfred Treml, Vorsitzender des Hörfunkausschusses des BLM-Medienrats.