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Vier Medien-Startups vom Media Lab Bayern starten in den Markt - Demo Day des BLM-Inkubators im WERK1

01.08.2016 | 53 2016
Ein Analyse-Tool für Snapchat, Storytelling in der virtuellen Realität, eine Plattform zum Abonnieren von Journalisten und eine für den Zugang zu Paid Content in Cafés: Am 28. Juli 2016 präsentierten vier Startups ihre Prototypen beim Demo Day des Media Lab Bayern. Sechs Monate unterstützte das Lab, der Inkubator der Bayerischen Landes­zen­trale für neue Medien, die Teams im Rahmen des Founders Fellow­ship mit Business Coaching, Mentoring, Workshops und einem Stipendium.
 
Im WERK1 präsentierten die Fellows nach sechs Monaten Förderzeit vor rund 90 Gästen ihre Produkte. In den Abend führte Keynote-Speaker Georg Dahm, Gründer von Fail Better Media. Er betonte, wie wichtig die Entwicklungsarbeit von Startups für die Medienhäuser sei und dass die Branche viel mehr in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien investieren sollte.
 
Innovative Technologien mit neuen Trends im Journalismus zu ver­binden, das haben die vier Teams aus der zweiten Förderrunde des Media Lab Bayern geschafft. „Es ist spannend zu sehen, wie weit die Teams in nur sechs Monaten kommen. Alle sind jetzt so weit, dass sie bald in den Markt starten können. Die Ideen und Produkte bis zu diesem Punkt zu entwickeln, das war unser Ziel mit dem Programm”, sagt Lina Timm, Leiterin des Media Lab Bayern.
 
Bohème, das Team um Gründer Amadeo Gaigl, präsentierte eine App, mit der der Nutzer die Bezahlausgaben von Zeitungen und Zeitschriften kostenfrei in Cafés lesen kann. Möglich macht das die neue Technologie „iBeacon“, mit der sich das Handy des Nutzers in der Location wie einem Café oder einer Arztpraxis einloggen und den Dienst freischalten kann. Das Team startete mit einem fertigen Prototypen in das Fellowship. In den sechs Monaten baute es sein Vertriebsnetz­werk auf und gewann Partner wie Flixbus oder die Südostbayernbahn. Damit hat Bohème als erstes Unternehmen die Beacontechnologie in Zügen installiert.
 
Holodeck 4.0 revolutioniert die Art und Weise, wie Games oder Dokumentationen erlebt werden. Durch den Einsatz von Virtual Reality und modernster Sensor­technologie kann der Betrachter physisch durch 3D-Welten laufen und so zum Beispiel ferne Orte oder Kulturstätten besuchen. Im Rahmen des Fellowships hat das Team an einem Use Case für den journalistischen Einsatz gearbeitet und die virtuelle 3D-Welt mit 360°-Videos verknüpft. In einem Flughafen-Szenario kann der Nutzer in der Rolle eines Fluggastes mit Migrations­hintergrund erleben, wie andere auf ihn reagieren.
 
Jornu hat die vergangenen sechs Monate an einer Plattform gearbeitet, auf der sich der Nutzer Journalisten abonnieren kann. Das Startup ermöglicht unabhängigen Journalisten, die qualitativ hochwertige Arbeit liefern, direkt abonniert zu werden. Der Nutzer kann sich so eine eigene Redaktion aufbauen, und der Journalist bekommt eine zusätzliche Einnahmequelle. Seit Donnerstag ist die erste Beta-Version unter www.jornu.com bereit für Tester, die ersten Journalisten sind bereits auf der Plattform. Der Launch ist für Herbst 2016 geplant.
 
Das vierte Startup zeigte beim Demo Day eine Management-Suite für Snapchat. Mit SnapTrack können Snapchat-Stories mit beliebig vielen Accounts erstellt werden. Mit Hilfe des Publisher-Tools können die Stories anhand von KPIs optimiert werden. “Im Media Lab konnten wir viel ausprobieren. Was als Idee für einen Snapchat-Fernsehsender begann, ist jetzt ein Tool für Medienhäuser geworden, die Snapchat einsetzen”, sagt Gründer Marvin Göldner.
 
Mit dem Demo Day feierte das Media Lab Bayern auch sein einjähriges Bestehen. Exemplarisch für die Teams aus der ersten Runde erzählte Julia Köberlein vom Launch ihres Produktes Der Kontext. Für ihr Magazin erhielten sie den VisionAward und wurden für Contentshift, den Accelerator des deutschen Buchhandels, ausgewählt. Außer den Fellows stellten sich auch die Open-Space-Projekte vor. Snaeckable bietet Social-Media-Berichterstattung für Konferenzen; Voice of Mother India porträtiert als Webdoku das Leben indischer Frauen; Spreadmix ist eine Live­streaming-Plattform für DJs und Userlane entwickelt interaktive Guides für Websoftware.
 
Zum Abschluss erläuterte Lina Timm das umstrukturierte Fellowship mit dem “Media Entrepreneurship Program” und dem  “Media Startup Fellowship” (s. PM 52). Die Bewerbungsphase für beide Programme läuft noch bis zum 4. September.
 

Über Media Lab Bayern


Das Media Lab Bayern ist ein Projekt der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie. Es unterstützt kreative Vordenker im digitalen Journalismus, die ihre eigenen Medienprojekte erfinden und umsetzen wollen.

Mehr Infos unter www.medialab-bayern.de