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Tendenz

Das Magazin der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien

Literaturtipps
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Literaturtipps

BÜCHER / E-BOOKS

Astrid Blome, Tobias Eberwein, Stefanie Averbeck Lietz (Hrsg.)
Medienvertrauen
Historische und aktuelle Perspektiven
De Gruyter Saur Verlag, März 2020
Der interdisziplinär angelegte Band untersucht die Konstrukte von Vertrauen in und Glaubwürdigkeit von Medien und Kommunikation. Die medienhistorischen Grundlagen werden ebenso erörtert wie die Konsequenzen der aktuellen Debatten für die journalistische Praxis.

Ingo von Münch
Die Krise der Medien

E-Book, erschienen im Duncker & Humblot VerlAg, Mai 2020.
Die Bedeutung der Medien für die freiheitliche demokratische Ordnung, aber auch für das tägliche Leben ist evident. Umso wichtiger ist die Glaubwürdigkeit der Medien. Der Staatsrechtler Prof. Ingo von Münch geht von der These aus, dass das Vertrauen in die Berichterstattung von Presse und Rundfunk „dramatisch abgenommen hat“ und befasst sich mit den Gründen für die Krise der Medien. Andere Studien zum Medienvertrauen kommen allerdings zu weniger dramatischen Ergebnissen (vgl. S. 12-14).

Marco Bertolaso
Rettet die Nachrichten!

Was wir tun müssen, um besser informiert zu sein.
Herbert von Halem Verlag, Oktober 2021
Der Nachrichtenchef des Deutschlandfunks plädiert in seinem Buch für einen Neuanfang des Nachrichtenjournalismus. Verlässliche Informationen, so der Autor, würden „kein postfaktisches Verschwimmen von Wahr und Falsch“ vertragen. Wenige Großkonzerne beherrschten die neue digitale Informationslandschaft. Ihre Algorithmen begünstigten Konflikt und Krawall, nicht Austausch und Achtung. Mit seinem Appell stellt Bertolaso auch die Frage nach der Glaubwürdigkeit von Journalismus.

Nicole Gonser (Hrsg.)
Der öffentliche (Mehr-)Wert von Medien

Public Value aus Publikumssicht
E-Book, erschienen im Springer VS Verlag, April 2018
Der Band sammelt Aufsätze, die sich mit Einschätzungen des Publikums auseinandersetzen. Wenn Medien öffentliche Aufgaben erfüllen sollen, müssen sie  die Öffentlichkeit auch erreichen. Ob sie das tun, versuchen die Autorinnen und Autoren im Sammelband zu klären.

STUDIEN

Leibniz Institut für Medienforschung: Sascha Höllig, Julia Behre, Wolfgang Schulz
Was wir tun müssen, um besser informiert zu sein.

Reuters Institute Digital News Report 2022 – Ergebnisse für Deutschland
Der Reuters Institute Digital News Report untersucht jährlich die Nachrichtennutzung im internationalen Vergleich. Für das Jahr 2022 wurden Befragungen in 46 Ländern realisiert. Das HBI ist verantwortlich für die deutsche Teilstudie. Es wird dabei von den Landesmedienanstalten und dem ZDF unterstützt. Ein zentrales Ergebnis des Reports: Als Quelle für Nachrichten verwenden die meisten erwachsenen Onliner in Deutschland 2022 das Internet. Mit 68 Prozent Reichweite hat es sich vor das Fernsehen mit 65 Prozent geschoben. 2021 lagen beide Gattungen mit jeweils 69 Prozent noch gleichauf.
https://leibniz-hbi.de/de

Das Leibniz Institut für Medienforschung verantwortet auch die Studie „Use the News – Nachrichtennutzung und Nachrichtenkompetenz im digitalen Zeitalter“ (Juni 22). Mit Blick auf die jungen Zielgruppen enthalten beide Untersuchungen interessante Ergebnisse zur veränderten Mediennutzung, die wiederum für die Relevanz der Medien von Bedeutung ist.
Mehr Informationen: https://www.blm.de

Landesmedienanstalten (Hrsg.)
Transparenzcheck

Wirkt die Kennzeichnung von Medieninhalten?
Die Gesellschaft für innovative Marktforschung (GIM) hat im Auftrag der Medienanstalten mit Hilfe von computergestützten Interviews die Frage untersucht, ob die Kennzeichnung von Medieninhalten wirkt. Gefragt wurde u.a. nach Informationsquellen, Mediennutzung, Einstellung zum Mediensystem und Medienvertrauen bzw. Medien­skepsis. VÖ für Oktober 2022 geplant:
www.die-medienanstalten.de

Johannes Gutenberg Universität Mainz/Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Langzeitstudie Medienvertrauen

Die Ergebnisse der siebten Befragungswelle, die das Corona-Jahr 2020 im Blick hat, sind in einem Artikel der Ausgabe 3/2021 der Media Perspektiven zusammengefasst.
medienvertrauen.uni-mainz.de/files/2021/04/Medienvertrauen_Krisenzeiten.pdf

Die Langzeitstudie wird seit 2008 erhoben. Ergebnisse weiterer Befragungswellen sind hier zu finden:
medienvertrauen.uni-mainz.de/forschungsergebnisse-der-welle-2020-3/

Michael Steinbrecher/Günther Rager, Institut für Journalismus der TU Dortmund
Journalismus und Gesellschaft

Die Langzeitstudie untersucht die Veränderung journalistischer Berichterstattung durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz und die Glaubwürdigkeit des Journalismus in der Demokratie. Inwieweit sind "Fake News" oder "Lügenpresse"-Rufe eine Gefahr für die Demokratie? Die zentrale Frage der Studie ist aber: Wie werden die Entwicklungen von unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren bewertet?
http://www.journalismusstudie.fb15.tu-dortmund.de/die-studie/


Tipp der Tendenz-Redaktion

Cover-Bild Vertrauen, Misstrauen und Medien von Bernd Blöbaum

Vertrauen, Misstrauen und Medien
Bernd Blöbaum: Vertrauen, Misstrauen und Medien.
Springer Fachmedien Wiesbaden, 2022. Erscheinungsdatum ist für 7. November 2022 geplant.

Wie kann Vertrauen geschaffen und Misstrauen vermieden werden? Mit Blick auf die Medien ist das eine Herausforderung für die Kommunikationswissenschaft. In seinem neuen Buch bietet Bernd Blöbaum theoretische Grundlagen und eine praxisorientierte Bilanz.

Der Autor, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster, stellt im konzeptionellen Teil seines Buches zunächst dar, wie sich Vertrauen entwickelt und was zu einem Vertrauensprozess gehört. Wie kann Vertrauen und Misstrauen empirisch erforscht werden? Und vor allem: Was bedeuten Vertrauen, Skepsis und Misstrauen mit Bezug auf die Medien und den Journalismus? Abschließend präsentiert Blöbaum einen Lösungsansatz, wie Vertrauen geschaffen und Misstrauen vermieden werden kann. Ein spannender Beitrag zum Thema Medienvertrauen und Relevanz der Medien!


Cover: Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden

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