Hass, Hetze und Extremismus im Netz auf immer mehr Wegen zu bekämpfen ist das gemeinsame Ziel der BLM und der Meldestelle „REspect! – Gegen Hetze im Netz“. Deshalb kooperieren wir beim Vorgehen gegen jugendgefährdende und entwicklungsbeeinträchtigende Formen von Hass und Hetze im Internet - eine sinnvolle Ergänzung zum gemeinsamen Handeln mit der Bayerischen Justiz gegen unzulässige und strafrechtlich relevante Inhalte.
Denn auch Hass-Postings, die nicht unzulässig sind, haben problematische Auswirkungen – gerade für Heranwachsende. Sie können negative Einstellungen und Feindseligkeit gegenüber bestimmten Menschen(gruppen) befördern und Ausgrenzungstendenzen sowie Gewaltbereitschaft verstärken. Damit beeinträchtigen oder gefährden sie die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Für ein möglichst diskriminierungsfreies Miteinander ist die Vermittlung von Werten wie Empathie, Toleranz, Respekt und die Achtung der persönlichen Integrität aber unabdingbar.
Bei der Kooperation geht es primär um Fälle von Anbietern mit Bayernbezug, die sich niedrigschwellig lösen lassen. Das kann im direkten Kontakt mit Ansprechpartnern wie den Jugendschutzbeauftragten bei Anbietern und Plattformen erfolgen, über Meldeverfahren oder Hinweise. Dabei genügen abgestufte Jugendschutzvorkehrungen: Sie müssen die Wahrnehmung der Inhalte durch Minderjährige der betroffenen Altersstufe entweder erschweren, etwa durch Zeitgrenzen oder technische Alterslabels (z.B. „ab 18“) zur Ausfilterung durch Jugendschutzprogramme, oder es muss durch geschlossene Benutzergruppen für Erwachsene sichergestellt werden, dass Jüngere keinen Zugang haben.
Weitere Informationen zur Arbeit der BLM im Jugend- und Nutzerschutz hier: BLM - Aufsicht in der Praxis