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- 2017
Umstellung auf DVB-T2 HD
Am 29. März diesen Jahres könnte in rund jedem zehnten Haushalt in München, Südbayern und Nürnberg der Fernseher schwarz bleiben. Grund ist die Umstellung der Sendestandorte Wendelstein, Olympiaturm München und Fernsehturm Nürnberg von DVB-T auf DVB-T2 HD. Das muss jedoch nicht sein, denn die betroffenen Haushalte werden seit September 2016 mit Laufbändern und einer umfangreichen Informationskampagne auf die Umstellung hingewiesen.
Während der Anteil der bereits umgerüsteten Haushalte mit 15 % noch sehr gering ist, wissen nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Initiative DVB-T2 HD hingegen über 80 % der betroffenen Haushalte grundsätzlich Bescheid.
Die betroffenen Haushalte sollten also nicht bis auf den letzten Drücker warten, sondern die Umstellung möglichst rasch angehen. Eine Knappheit bei dem einen oder anderen (Wunsch-)Empfangsgerät ist derzeit nicht auszuschließen.
Heute schon sind in München, Südbayern und Nürnberg sechs HD-Programme über Antenne empfangbar. Alle neuen DVB-T2 HD-Geräte können auch die „alten“ DVB-T-Programme bis zur Abschaltung am 29. März empfangen.
DVB-T2 HD ermöglicht den Empfang von HD-Fernsehen über Antenne. In den Ballungsräumen können dann rund 40 Programme in HD empfangen werden. Die Vorteile von DVB-T (einfach und kostengünstigsten) bleiben erhalten. Sie werden um die HD-Qualität und die doppelte Programmanzahl ergänzt. Hierfür sind neue Empfangsgeräte erforderlich. Das kann entweder eine Set-Top-Box sein, mit der „alte“ Fernsehgeräte DVB-T2 HD-fähig gemacht werden, oder aber ein Flachbildfernseher der neuesten Generation mit integriertem DVB-T2 HD-Empfangsteil.
Beide Gerätetypen tragen zur Orientierung das grüne DVB-T2 HD Logo. Set-Top-Boxen, mit denen die privaten Programme empfangen werden können, tragen zusätzlich das freenet TV-Logo. Für Fernsehgeräte ist zudem das freenet TV-Modul erforderlich.
Der Großteil der HD-Programme privater Veranstalter sind ausschließlich im Programmpaket von freenet TV gegen eine Jahresgebühr von 69 Euro empfangbar.
Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme sind frei und ohne laufende Zusatzkosten auf allen geeigneten Geräten zu empfangen.
Von Beginn an werden in SAT.1 und RTL die Fensterprogramme entsprechend mit verbreitet. Je nach Ausbauplanung und wirtschaftlichem Erfolg der Plattform freenet TV kommen weitere Regionen mit den Fenstern hinzu. Der Start in Augsburg ist für das Frühjahr 2018 geplant.
Alle Details sind unter www.DVB-T2HD.de zu finden. Dabei handelt es sich um das offizielle Informationsportal der Initiative DVB-T2 HD, das von den Medienanstalten gemeinsam mit ARD, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 Media SE, VPRT und ZDF ins Leben gerufen wurde.
Weiterer Ausbau von DAB+ in Bayern
Auf der Basis der BR/BLM-Vereinbarung zum Infrastruktur-Sharing in DAB-Netzen wird die Bayern Digital Radio ab dem 01.07.2017 allen UKW-Radioanbietern in Oberfranken, Unterfranken und im westlichen Mittelfranken eine DAB-Ausstrahlung anbieten können. Die Landeszentrale wird daher in einem ersten Schritt allen heute sendenden UKW-Anbietern in diesen 3 Regionen die Simulcast-Ausstrahlung ihrer UKW-Hörfunkprogramme in den regionalen DAB-Netzen anbieten. Soweit die UKW-Anbieter dieses Angebot wahrnehmen, wird die Ausstrahlung in einem 4-Jahresvertrag gesichert. Den Anbietern wird neben dem Preis für die Ausstrahlung, der mittels eines Technischen Infrastrukturausgleichs über alle DAB-Netze in Bayern hinweg ermittelt wird, auch die voraussichtliche Technische Infrastrukturförderung für diesen Zeitraum mitteilen. Durch die Fördermittel des Freistaates Bayern und der Landeszentrale wird es möglich sein, das DAB-Engagement der lokalen Hörfunkanbieter in den nächsten 4 Jahren besonders zu fördern. Sollten nach der Abfrage zur Simulcastverbreitung dann noch freie Kapazitäten in diesen 3 Regionalnetzen vorhanden sein, wird in einem zweiten Organisationsschritt eine Ausschreibung der freien Kapazitäten vorgenommen. Ziel ist es, bis 01.07.2017 die DAB-Regionalnetze in Oberfranken, Unterfranken und Mittelfranken mit einem breiten Angebot an lokalen Hörfunkprogrammen in Betrieb zu nehmen.
Für die heute sendenden landesweiten DAB-Anbieter wird parallel eine Abfrage durchgeführt, ob sie ihr landesweites DAB-Engagement ab 01.07.2017 ebenfalls für 4 Jahre fortsetzen wollen. Die mögliche Förderquote für landesweit verbreitete Angebote wird bei max. 25 % liegen.
Digital Media Camp
Vom 11. - 12. Februar 2016 veranstaltete das Media Lab Bayern mit Unterstützung des Mediennetzwerks Bayern das „Digital Media Camp“. Insgesamt knapp 300 Medienschaffende und Digital-Enthusiasten besuchten die zweite Ausgabe des deutschlandweit einzigen Barcamps mit dem Themenfokus digitale Medien. Die Veranstaltung fand in den kürzlich neu eröffneten Büroräumen der Microsoft Deutschland GmbH statt. Wie auf Barcamps üblich, fungierten die Besucher nicht nur als Zuhörer, sondern auch als Speaker, die selbst Vorträge oder Diskussionsrunden anbieten konnten. An zwei Tagen wurden so insgesamt 69 Sessions zu Themen rund um digitale Medien gehalten. Neben praktizierenden Journalisten waren unter den Vortragenden auch zahlreiche bekannte Persönlichkeiten der digitalen Medienszene. In insgesamt 4100 Tweets mit dem Hashtag #dmcmuc zeigten die Teilnehmer sich überaus begeistert von der Qualität der angebotenen Sessions und der Möglichkeit zu Dialog und Networking auf Augenhöhe. Neben Microsoft ermöglichten zahlreiche Partner und Medienunternehmen die Veranstaltung als Sponsoren oder Kooperationspartner.
Safer Internet Day
Anlässlich des Safer Internet Days am 7. Februar 2017 – dem weltweiten Aktionstag für mehr Sicherheit im Internet – veranstaltete die Stiftung Medienpädagogik Bayern gemeinsam und mit finanzieller Unterstützung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) 20 Elternabende über das Medienpädagogische Referentennetzwerk Bayern.
An den medienpädagogischen Informationsveranstaltungen, die in bayerischen Bildungseinrichtungen u.a. in Würzburg, Schwabach oder Penzberg zu den Themen Soziale Netzwerke und Messenger, Digitale Spiele oder Cyber-Mobbing stattfanden, haben insgesamt rund 1.000 interessierte Eltern und Erziehende teilgenommen. Die Expertinnen und Experten des Referentennetzwerks beantworteten darin Fragen rund um die Mediennutzung und gaben Eltern konkrete Tipps für die Medienerziehung an die Hand.
Mit dieser bayernweiten Aktion wollten die Stiftung und die BLM gezielt auf die Bedeutung medienpädagogischer Arbeit und den großen Beratungsbedarf von Eltern aufmerksam machen. Medienerziehung ist für viele Eltern zu einer Herausforderung geworden. Wie groß die Verunsicherung und der Informationsbedarf sind, zeigen die Anfragen für Elternabende, die nahezu täglich die Stiftung erreichen. Mit dem Angebot des Referentennetzwerks leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag, die Medienkompetenz von Eltern und ihren Kindern zu stärken.