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Positionen & Reden

Grußwort von BLM-Präsident Siegfried Schneider zum „Meet Media Date 2014“ am 26. November 2014 in der BLM

26.11.2014 | P&R

Anrede,

herzlich willkommen in der Landeszentrale zum „Meet Media Date“! Ich freue mich, dass wir nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr nun zum zweiten Mal Gastgeber dieser Veranstaltung für Nachwuchskräfte in der Medienbranche sind. Mit Axel Springer, der ProSiebenSat1 Media AG, Sky und dem Bayerischen Rundfunk informieren Sie heute wieder vier der bekanntesten deutschen Medienunternehmen über Einstiegschancen in ihren Häusern. Bevor wir gleich in die Diskussionsrunde mit dem Titel „Generalist versus Spezialist – Was brauchst Du für die Medienwelt von morgen?“ starten, nur ein paar Worte von meiner Seite zur BLM und zum heutigen Thema. 

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien, kurz BLM, produziert im Gegensatz zu den genannten Unternehmen selbst keine Inhalte. Wir sind vielmehr für die privaten Radio- und Fernsehsender in Bayern zuständig. Kurz und knapp kann man die Aufgaben der BLM unter den Schlagwörtern GESTALTEN, FÖRDERN, FORSCHEN und INFORMIEREN zusammenfassen.

  • Die BLM gestaltet, weil wir die abwechslungsreiche bayerische Rundfunklandschaft konzipieren, organisieren und verbessern. Wir lassen private Radio- und Fernsehsender zu und fördern technische Innovationen. Außerdem haben wir das Programm der Sender im Blick, wir kümmern uns um Jugendschutzfragen und Werbe-Regeln. 
  • Die BLM fördert, weil uns die Weiterentwicklung des Medienstandorts Bayern ein wichtiges Anliegen ist. Hier geht es nicht nur um Programm und Technik. Da in Zeiten der Digitalisierung ein selbstbestimmter, kritischer und kreativer Umgang mit Medien immer wichtiger wird, liegt einer unserer Schwerpunkte auf der Förderung von Medienkompetenz. Auch der Bereich Ausbildung, auf den ich gleich nochmals zu sprechen komme, fällt unter den Punkt „fördern“. 
  • Die BLM betreibt Medienforschung, weil wir auf dem neusten Stand über Chancen und Defizite der privaten Radio- und TV-Sender sein wollen. Auf der Basis von Studien – beispielsweise zu Reichweiten oder Internetnutzungszahlen – bewerten wir bestehende Strukturen und entwickeln sie weiter. 
  • Schließlich sehen wir uns auch als Informations- und Serviceplattform. Wir wollen die spannenden Entwicklungen in der Medienbranche öffentlich machen. Deshalb publizieren wir zu verschiedensten Medienthemen und machen viele Veranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen zu allen möglichen Medienthemen.

Nun aber zur heutigen Veranstaltung. Die BLM hat per Gesetz den Auftrag, einen Beitrag zur Ausbildung von Fachkräften aus dem Medienbereich zu leisten. 

Bereits seit 1990 haben wir mehr als 420 Workshops für Volontäre im lokalen Radio und Fernsehen angeboten, an denen über 4400 Volontäre mit Erfolg teilgenommen haben. Außerdem hat die BLM 1995 den Ausbildungskanal afk ins Leben gerufen, der von der BLM und 23 weiteren Gesellschaftern getragen wird. Seit Anfang des Jahres der Radio­sender M94,5 und afk tv in München an der Rosenheimer Straße Tür an Tür arbeiten, setzten wir beim afk – unter dem Namen „afk lab“ – verstärkt auf crossmediale Zusammenarbeit von Hörfunk, Fernsehen und Online. Um Innovationen zu fördern und den digitalen Wandel mitzugestalten, haben wir gerade ein ganz neues Projekt mit dem Namen innovate:media ins Leben gerufen. Ein Ziel von innovate:media ist es, Gründungen im Bereich der Rundfunkmedien an der Schnittstelle von Radio, TV und Online zu fördern.

Wir sind stolz auf viele Karrieren, die beim afk begonnen haben, etwa auf die von Philip Walulis, der mit seiner afk-Produktion „Walulis sieht fern“ 2012 den Grimme-Preis in der Kategorie „Unterhaltung“ gewonnen hat und heute für die ARD arbeitet.

Wie kommt man so weit? Darüber können Sie heute mit Medienprofis sprechen und sich persönlich beraten lassen. Ich freue mich, dass das Interesse am vielzitierten „Traum­beruf Journalist“ weiter so groß ist. Zwar stimmt es, dass die wirtschaftliche Grundlage – vor allem in manchen Printredaktionen – nicht mehr so stabil ist wie früher. Dennoch bin ich überzeugt, dass die Bedeutung von Medien in unserer digitalen Gesellschaft weiter zunehmen wird. Gerade am Medienstandort Bayern und vor allem in München sind wir über alle Medienbereiche sehr gut aufgestellt. In und um die Landeshauptstadt sitzen heute fast 30.000 Unternehmen aus dem Medien-, Informations- und Kommunikations­sektor mit über 370.000 Mitarbeitern. Diese Medienvielfalt gilt es zu erhalten. Und weil Medienvielfalt bei den Mitarbeitern beginnt, suchen Top-Medienunternehmen Studierende mit unterschiedlichen kulturellen Lebensläufen. Ich freue mich, dass wir heute mit dieser Veranstaltung helfen können, beide Seiten zusammenzubringen. Dabei wünsche ich viel Erfolg. Danke.